• Nach dem Rassismus-Eklat des deutschen Rad-Sportdirektors meldet sich nun einer der Betroffenen zu Wort.
  • Auch ein deutscher Radstar schaltet sich ein.

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Der algerische Radsportler Azzedine Lagab hat auf die rassistische Entgleisung des deutschen Rad-Sportdirektors Patrick Moster reagiert. "Nun, es gibt kein Kamelrennen bei Olympia, deshalb betreibe ich Radsport. Wenigstens war ich in Tokio dabei", schrieb Lagab auf Twitter.

Im olympischen Einzelzeitfahren hatte Moster für einen Eklat gesorgt, als er den Kölner Nikias Arndt mit rassistischen Worten anfeuerte, den vor ihm fahrenden Lagab einzuholen. Moster hatte sich für seine Wortwahl entschuldigt, mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) hatte es ein klärendes Gespräch gegeben. Weitere Konsequenzen blieben bisher aus.

Zabel meldet sich zu Wort: "Ich schäme mich für diese Aussagen"

Nach Arndt selbst hatte auch der nicht bei Olympia startende Rick Zabel Mosters Entgleisung als einer von wenigen Sportlern verurteilt. "Auf der einen Seite verstehe ich alle SportlerInnen, die nichts dazu sagen, weil man Angst davor hat, selbst in die Schusslinie zu geraten, wenn man seine Meinung äussert oder einfach nicht mehr für eine EM, WM oder Olympia nominiert wird", schrieb der Profi und Sohn des früheren Radstars Erik Zabel bei Instagram.

"Auch wenn ich selber nicht bei den Olympischen Spielen dabei bin, schäme ich mich für die Aussagen."

Zabel kritisierte, dass es nach dem Rennen nur eine "lapidare Entschuldigung" gegeben habe. "Ich persönlich kann nicht verstehen, dass nach diesem Verhalten nicht sofortige Konsequenzen vom BDR oder DOSB getroffen worden sind."

Wenn man olympische Werte und Anti-Rassismus-Kampagnen nachhaltig glaubhaft vertreten wolle, dürfe ein solcher Vorfall nicht geduldet werden. (dpa/msc)

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