• Am elfte Wettkampftag der Olympischen Spiele in Tokio kommt es zum ersten bestätigten Doping-Fall.
  • Eine Weltklasse-Sprinterin wird suspendiert.
  • Für die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer beginnt das Wochenende mit einer Enttäuschung.
  • Es fällt aber auch ein Weltrekord im Becken.
  • Für den deutschen Rad-Profi Simon Geschke endet dessen Corona-Quarantäne.

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Eine weitere Medaille holte das deutsche Olympia-Team am Samstag zunächst nicht. Grund zur Freude gab es aber unter anderem beim Beachvolleyball - und auch andere deutsche Athletinnen und Athleten waren mit ihren Ergebnissen zufrieden.

Doping: Die nigerianische Weltklasse-Sprinterin und Weitspringerin Blessing Okagbare ist bei einer Dopingkontrolle positiv auf das menschliche Wachstumshormon getestet worden. Wie die unabhängige Integrationskommission des Leichtathletik-Weltverbandes (Aiu) am Samstag mitteilte, wurde die 32-Jährige suspendiert.

Schwimmen I: Sarah Köhler hat eine weitere Medaille klar verpasst. Drei Tage nach Bronze über 1500 Meter Freistil belegte die Frankfurterin über 800 Meter nach 8:24,56 Minuten den siebten Platz. Olympiasiegerin wurde die Amerikanerin Katie Ledecky. Sie siegte vor der zweimaligen Tokio-Olympiasiegerin Ariarne Titmus aus Australien. Bronze holte 1.500-Meter-Weltmeisterin Simona Quadarella aus Italien.

Schwimmen II: Der US-Amerikaner Caeleb Dressel hat am vorletzten Tag der olympischen Beckenschwimm-Wettbewerbe in Weltrekordzeit Gold über 100 Meter Schmetterling gewonnen. Dressel setzte sich in 49,45 Sekunden vor dem Ungarn Kristof Milak und dem Schweizer Noe Ponti durch.

Fünfter Weltrekord im Schwimmen während der Spiele in Tokio

Schwimmen III: Die Mixed-Lagen-Staffel aus Grossbritannien hat für den fünften Weltrekord im Schwimmen gesorgt. Kathleen Dawson, Adam Peaty, James Guy und Freya Anderson schlugen bei der Olympia-Premiere über 4 x 100 Meter Lagen Mixed nach 3:37,58 Minuten an. China holte Silber, Bronze ging an Australien. Deutschland war im Vorlauf ausgeschieden.

Leichtathletik I: Die deutsche Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter darf nun doch im Olympia-Finale starten. Das Quartett rückt als neuntes Team nach. Das Finale findet am Samstag (14:35 Uhr/MESZ) statt. Die Staffel war am Freitag als Fünfte des Vorlaufs ins Ziel gekommen. Weil die Jury die Disqualifikationen der USA und der Dominikanischen Republik später aber wieder zurücknahm, belegte sie nur Rang neun und war somit vorerst draussen. Der DLV legte Protest ein - erfolgreich.

Leichtathletik II: Die drei deutschen Diskuswerferinnen haben den Einzug ins Finale geschafft. Kristin Pudenz aus Potsdam (63,73 Meter), die Leverkusenerin Marike Steinacker (63,22) und Claudine Vita aus Neubrandenburg (62,46) qualifizierten sich für die Medaillenkämpfe. Die US-Amerikanerin Valarie Allman schaffte mit 66,42 Metern die Top-Weite in der Qualifikation, auch Rio-Olympiasiegerin Sandra Perkovic aus Kroatien kam ins Finale.

Leichtathletik III: Die deutschen Stabhochspringer Oleg Zernikel und Bo Kanda Lita Baehre haben das Finale erreicht. Der Weltmeisterschafts-Vierte Lita Baehre aus Leverkusen überwand in der Qualifikation alle Sprünge bis 5,75 Meter im ersten Versuch. Dem in Landau ansässigen deutschen Meister Zernikel reichten 5,65 Meter, um in den Medaillenkampf am Dienstag (12:20 Uhr/MESZ) einzuziehen. Dagegen ist der Leverkusener Torben Blech ausgeschieden.

Turnen: Turn-Superstar Simone Biles verzichtet nach dem Rückzug für das Mehrkampf-Finale auch auf die Entscheidungen am Sprung und am Stufenbarren. Dies habe die 24 Jahre alte US-Turnerin nach Beratungen mit dem Medizinerteam entschieden, teilte der US-Turnverband mit. Es solle nun weiter täglich bewertet werden, ob Biles in den Finals am Boden und Schwebebalken an den Start gehen werde. Biles hatte zuvor wegen mentaler Probleme ihren Start im Einzel-Mehrkampf abgesagt.

Beachvolleyball: Die Beachvolleyball-Vizeweltmeister Clemens Wickler und Julius Thole stehen im Achtelfinale. Die beiden Hamburger gewannen ihr letztes Gruppenspiel gegen die Japaner Katsuhiro Shiratori/Yusuke Ishijima 2:0 (21:16, 21:11). Gegen wen sie in der K.o.-Runde spielen, steht noch nicht fest.

Corona: Im Umfeld der Spiele sind 21 weitere Corona-Fälle registriert worden. Der Höchstwert war am Freitag mit 27 Neuinfektionen erreicht worden. Athleten sind dieses Mal nicht betroffen. Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe in Japan stieg damit auf 241. Insgesamt infizierten sich demnach bislang 23 Sportler mit dem Coronavirus. Am Tag der Eröffnungsfeier hatte es im deutschen Team in Radsportler Simon Geschke den ersten Corona-Infizierten gegeben.

Vielseitigkeit: Das deutsche Vielseitigkeits-Team liegt nach der Dressur auf Platz zwei. Der dreimalige Olympiasieger Michael Jung aus Horb erhielt für seinen Ritt mit Chipmunk umgerechnet 21,10 Strafpunkte und führt die Einzelwertung an. In der Mannschaftswertung führt Grossbritannien vor Deutschland, Neuseeland und Japan.

Radsport: Der positiv auf Corona getestete Radprofi Simon Geschke wird am Sonntag Tokio verlassen und in die Heimat zurückkehren. Wie der Deutsche Olympische Sportbund mitteilte, ist auch ein vorgeschriebener zweiter PCR-Test zur Aufhebung der Quarantäne negativ ausgefallen. Der 35-Jährige war am vergangenen Samstag nach einem positiven Corona-Test in ein Hotel in Tokio gebracht worden. Nach den Pandemie-Vorschriften für Olympia hätte Geschke bis maximal 14 Tage in der Quarantäne festgehalten werden können..

Florian Unruh erhält sich den Traum von einer Medaille

Bogenschiessen: Florian Unruh schiesst im Einzelwettbewerb weiter um eine Medaille. Der 28-Jährige vom SSC Fockbek/SV Dauelsen gewann sein Achtelfinale gegen den Kanadier Crispin Duenas mit 6:2. "Wenn ich weiterhin so schiesse, habe ich sehr gute Chancen", sagte der Ehemann von Deutschlands Top-Bogenschützin Lisa Unruh, der mit drei Pfeilen in die Zehn gestartet war. Jetzt sei alles möglich. In der Runde der besten Acht trifft Unruh auf den Italiener Mauro Nespoli.

Skateboard: Der deutsche Skateboarder Tyler Edtmayer will trotz seines im Training erlittenen Armbruchs in der Disziplin Park an den Start gehen. "Er wird, denke ich mal, starten, wenn er mental dann wieder auf der Höhe ist", sagte Bundestrainer Jürgen Horrwarth der Deutschen Presse-Agentur. "Es ist nicht das Schönste für ihn, aber da muss man jetzt das Beste draus machen", sagte Horrwarth.

Triathlon: Grossbritannien hat die olympische Premiere der Mixed-Staffel im Triathlon gewonnen. Das Quartett setzte sich im Odaiba Marine Park von Tokio mit 14 Sekunden Vorsprung vor den USA durch. Bronze gewann das Team aus Frankreich. Die mit Laura Lindemann (Potsdam), Anabel Knoll (Nürnberg), Jonas Schomburg (Hannover) und Justus Nieschlag (Lehrte) an den Start gegangene deutsche Mannschaft belegte Platz sechs mit 36 Sekunden Rückstand auf Bronze.

Judo: Die deutschen Judokas sind bei der Olympia-Premiere des Mixed-Teamwettbewerbs im Viertelfinale gescheitert. Nach der 2:4-Niederlage gegen die bislang alles überragenden Japaner darf die Auswahl des Deutschen Judo-Bunds (DJB) aber in der Hoffnungsrunde weitermachen. Über diese kann sie sich dann noch für einen der Bronzekämpfe qualifizieren. (dpa/hau)

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