Boxerin Lin Yu Ting aus Taiwan steht ebenso wie Imane Khelif bei Olympia im Fokus, weil es Diskussionen um ihr Geschlecht gibt. Beide haben ihre Kämpfe gewonnen.
Ihr Auftritt war mit Spannung erwartet worden, das Medieninteresse gross – doch der eigentliche Kampf von Lin Yu Ting aus Taiwan sorgte in der Paris North Arena für weitaus weniger Aufsehen als am Vortag der Auftritt der Algerierin Imane Khelif. Beide Sportlerinnen waren durch eine Diskussion um ihr Geschlecht in den Fokus gerückt.
Als Lin Yu Ting am Freitagnachmittag in den Ring stieg, gab es Applaus und Jubel von den Rängen. Am Donnerstag waren die Emotionen hochgekocht, als die Italienerin Angela Carini gegen Khelifi boxte, nach 46 Sekunden aufgab und anschliessend über "starke Schmerzen" klagte.
Lin Yu Ting mit deutlichem Viertelfinal-Einzug
Lin Yu Ting dominierte am Freitag ihren Kampf gegen die Usbekin Sitora Turdibekowa und zog mit einem klaren 5:0 ins Viertelfinale der Klasse bis 57 Kilogramm ein.
Lin und Khelif waren bei der WM 2023 durch den Box-Weltverband IBA auf Grundlage von nicht spezifizierten Tests disqualifiziert worden, weil es angeblich Zweifel an ihrem Geschlecht gab. Der unter anderem wegen Korruption mittlerweile ausgeschlossene Verband ist in Paris allerdings nicht zuständig, das IOC organisiert das olympische Boxturnier und liess beide Kämpferinnen zu. (sid/ms)
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