- Thomas Müller verzichtet auf eine Nominierung für die Olympischen Sommerspiele in Tokio.
- In seinen "Planungen" spiele das Ereignis keine Rolle.
- Auf der vorläufigen Kaderliste aber finden sich ein weiterer Weltmeister und ein Leistungsträger eines Überraschungsteams der Bundesliga.
Eine Teilnahme
Noch vor einem knappen Jahr hatte Müller - nicht zuletzt wegen der möglichen parallelen Teilnahme seiner Ehefrau Lisa am Dressurreiten - Interesse an einer Olympia-Teilnahme signalisiert. "Wenn man ganz viel träumen mag, wäre das natürlich schon eine coole Sache", sagte er damals im Interview mit Sport1, sprach aber auch von einer "coolen Spinnerei".
Auch U21-Nationaltrainer
Lisa Müllers Aussichten auf eine Olympia-Teilnahme stehen schlecht
Allerdings sind die Chancen Lisa Müllers auf eine Nominierung inzwischen gesunken. Sie befindet sich nicht im Top-Kader der deutschen Dressurreiterinnen und -reiter.
Bei den Fussballern darf Kuntz in sein Olympia-Aufgebot jeweils drei Spieler berufen, die vor 1997 geboren wurden. Im Gegensatz zu Müller könnten dazu sein langjähriger Münchner Teamkollege
Beide verrieten in einer Talk-Runde auf der Audio-App Clubhouse, an der auch Müller und Weltmeister Christoph Kramer teilnahmen, dass sie auf der entsprechenden Liste stünden. Hummels führte bereits ein Gespräch mit Kuntz. Und auch Hummels' Arbeitgeber Borussia Dortmund ist in die Pläne des Europameisters von 1996 eingeweiht.
Der BVB kennt Kuntz' Pläne mit Mats Hummels
BVB-Sportchef Michael Zorc verriet dazu: "Er hat uns seine Ideen und Vorstellungen unterbreitet". Ohnehin gebe es eine lange Liste mit möglicherweise 100 Kandidaten. "Klar möchte jeder Trainer auch eine vernünftige Struktur von erfahrenen Spielern und jungen Spielern unter 23. Das ist viel zu früh, da Definitives sagen zu können", sagte Zorc.
Vor dem überraschenden Gewinn der olympischen Silbermedaille 2016 in Rio hatte der damalige Trainer Horst Hrubesch die heute in Leverkusen aktiven Zwillinge Lars und Sven Bender sowie den Freiburger Stürmer Nils Petersen ins Team genommen.
Ob Kruse (14 A-Länderspiele) oder Hummels (70 A-Länderspiele) tatsächlich in Frage kommen, muss Kuntz bis zum 30. Juni entscheiden. Dann müssen laut Fussball-Weltverband FIFA die endgültigen Kader gemeldet werden.
Müller hatte sein 100. und bisher letztes Länderspiel am 19. November 2018 als Einwechselspieler beim 2:2 in der Nations League gegen die Niederlande bestritten. Damals kam auch Hummels letztmals zum Einsatz.
Kruse, Müller, Boateng und Hummels wurden von Löw aussortiert
Kruses 14. und letztes Länderspiel war das 2:1 in der EM-Qualifikation gegen Georgien am 11. Oktober 2015. Wegen Disziplinlosigkeit nahm Löw den Angreifer nicht in seinen EM-Kader 2016 auf. Im März 2019 teilte Löw Müller, Boateng und Hummels mit, fortan auf sie in der Nationalmannschaft verzichten zu wollen. (dpa/hau)
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