• Freude beim Ruderer-Duo - Frust beim Solo.
  • Der sechste Entscheidungstag der Olympischen Spiele bringt Licht und Schatten.
  • Corona macht negative Schlagzeilen.

Mehr zu Olympia 2021 finden Sie hier

Der sechste Entscheidungs-Tag bei den Olympischen Spielen in Tokio hat für das deutsche Team zwiespältig begonnen.

Die Ruderer Jonathan Rommelmann und Jason Osborne holten Silber, ihr Teamkollege und Gold-Favorit Oliver Zeidler verpasst hingegen sehr überraschend das Finale. Auch bei den Schwimmern gab es am Donnerstag nicht die erhofften Ergebnisse.

Gold-Favorit Oliver Zeidler überraschend nicht im Einer-Finale

Rudern I: Jonathan Rommelmann und Jason Osborne haben als erste deutsche Leichtgewichts-Ruderer eine olympische Medaille gewonnen. Das Duo aus Krefeld und Mainz musste sich auf dem Sea Forest Waterway nur knapp Irland geschlagen geben und holte die Silbermedaille. Bronze ging an das italienische Boot. Seit der Olympia-Premiere 1996 in Atlanta war es noch keinem deutschen Doppel-Zweier bei den Männern gelungen, die Medaillenränge zu erreichen.

Rudern II: Gold-Favorit Oliver Zeidler steht überraschend nicht im Einer-Finale. Der 25-Jährige vom Donau-Ruder-Club Ingolstadt wurde in seinem Halbfinale nur Vierter. Um in den Endlauf am Freitag einzuziehen, hätte der Welt- und Europameister mindestens Dritter werden müssen. Bei seinem Lauf fehlten Zeidler 0,6 Sekunden auf den dritten Rang. Im letzten Teil der Strecke konnte er mit der Konkurrenz nicht mehr mithalten und verlor Meter um Meter. Zeidler darf nun lediglich im B-Finale antreten.

Schwimmen I: Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock hat die zweite Medaille für die deutschen Beckenschwimmer knapp verpasst. Der 23-Jährige belegte über 800 Meter Freistil den vierten Platz. In 7:42,68 Minuten kam Wellbrock nicht an seine deutsche Rekordzeit von 7:41,77 Minuten aus dem Vorlauf heran. Gold sicherte sich der Amerikaner Robert Finke. Silber holte Gregorio Paltrinieri aus Italien, Bronze ging an den Ukrainer Michailo Romantschuk.

Schwimmen II: Philip Heintz hat das Finale über 200 Meter Lagen verpasst. Der 30-Jährige schlug nach 1:58,13 Minuten an und war damit Siebter in seinem Halbfinale. Schnellster war Wang Shun aus China mit einer Zeit von 1:56,22 Minuten. Jacob Heidtmann war trotz persönlicher Bestzeit im Vorlauf am Vortag ausgeschieden. Für Heintz sind es die letzten Olympischen Spiele der Karriere. Er war schon in London 2012 und 2016 dabei.

Schwimmen III: Die deutsche Freistil-Staffel der Frauen über 4 x 200 Meter hat den sechsten Platz belegt. Isabel Gose, Leonie Kullmann, Marie Pietruschka und Annika Bruhn schlugen nach 7:53,89 Minuten an. Den Sieg sicherte sich das Quartett aus China in der Weltrekordzeit von 7:40,33 Minuten. Silber holten die USA in 7:40,73, Bronze ging an Australien in 7:41,29.

Judo: Weltmeisterin Anna-Maria Wagner hat souverän das Viertelfinale erreicht. Nach einem Freilos besiegte die Ravensburgerin in ihrem Auftaktkampf in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm die Portugiesin Patricia Sampaio durch Ippon. Wagner, die in diesem Jahr auch schon die Grand Slams in Tel Aviv und Kasan gewonnen hat, gehört im ehrwürdigen Judo-Tempel Nippon Budokan zum Favoritenkreis. Auch Karl-Richard Frey steht im Viertelfinale. Der Leverkusener bezwang in seinem zweiten Kampf in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm den WM-Fünften Michael Korrel (Niederlande).

Turnen: Turn-Superstar Simone Biles aus den USA hat sich für den grossen Zuspruch nach den offenen Worten über ihre mentale Gesundheit bedankt. "Die überströmende Liebe und Unterstützung, die ich erhalten habe, haben mir klar gemacht, dass ich mehr bin als meine Leistungen und das Turnen. Daran habe ich vorher nie wirklich geglaubt", twitterte Biles. Die 24-jährige Biles hatte wegen mentaler Probleme am Mittwoch ihren Start im Einzel-Mehrkampf bei den Olympischen Spielen in Tokio abgesagt. Einen Tag zuvor war die viermalige Olympiasiegerin aus dem Mehrkampf-Finale ausgestiegen.

Corona: Parallel zu den stark steigenden Corona-Zahlen in Tokio ist auch bei den Olympischen Spielen ein neuer Tages-Höchstwert an positiven Fällen registriert worden. Insgesamt 24 weitere Personen sind im Umfeld der Spiele positiv getestet worden. Das gaben die Organisatoren der Spiele bekannt. So viele Fälle sind seit Beginn der Erfassung am 1. Juli noch nicht an einem Tag verzeichnet worden. Unter den Positivfällen sind auch drei Athleten. Die Namen der Sportler werden von den Organisatoren nicht veröffentlicht. (dpa/msc)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.