Im zarten Alter von nur elf Jahren hat Zheng Haohao einen bemerkenswerten Meilenstein erreicht. Sie ist die jüngste Teilnehmerin bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris und repräsentiert China in den Skateboard-Wettkämpfen. Doch nicht alle sehen diesen Erfolg unkritisch.
Zheng Haohaos Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris ist nicht nur ein sportlicher, sondern auch ein gesellschaftlicher Meilenstein. In einem Sport, der ganz besonders von seiner jugendlichen Dynamik lebt, dürfte sie eine Inspiration für viele junge Menschen weltweit sein.
Jüngste Teilnehmerin der Olympischen Spiele in Paris 2024
Denn seit vergangenem Dienstag hat Haohao ihren Platz in den Geschichtsbüchern der Olympischen Spiele 2024 sicher. Mit gerade einmal elf Jahren nahm sie am Skateboard-Wettbewerb auf dem Place de la Concorde in Paris teil und ist damit die jüngste Teilnehmerin dieser Spiele. Trotz ihres jungen Alters und der hochkarätigen Konkurrenz belegte sie den 18. Platz von insgesamt 22 Starterinnen. Eine bemerkenswerte Leistung für ein so junges Talent.
Haohao, die am letzten Tag der Spiele (11. August) ihren zwölften Geburtstag feiert, war nach ihrem Wettkampf überglücklich und sagte strahlend: "Ich habe es genossen, mit den Besten der Besten und im Kreis dieser tollen Skateboard-Familie zu sein." Ihre Teilnahme in Paris zeigt nicht nur ihre sportliche Begabung eindrücklich, sondern auch ihren Mut und Ehrgeiz.
Die junge Chinesin hat sich bereits vor den Olympischen Spielen einen Namen gemacht. Im Alter von sechs Jahren begann sie mit dem Skateboarding und gewann schnell regionale und nationale Wettbewerbe in China. Für viele Menschen ist Haohao ein Vorbild – ihre Geschichte inspiriert vor allem Kinder und Jugendliche, ihren Träumen zu folgen.
Ein kritischer Blick auf das junge Talent
Haohaos Start in Paris dürfte teilweise aber auch kritisch betrachtet werden. Rekord-Olympiasieger Michael Phelps äusserte sich zuletzt zwar nicht direkt zu Haohaos Teilnahme, verwies aber auf die Herausforderungen, die er selbst als junger Athlet erlebte. "Ich war ja noch wie ein Kind und kämpfte gegen Männer. Dazu kamen die Reisen, die gesteigerte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit – da kam schon sehr viel auf mich zu", sagte Phelps nachdenklich.
Die Diskussion um das passende Alter für Olympia-Teilnehmer könnte durch Haohao erneut entfacht werden und die Belastungen beleuchten, die mit einem solch frühen Einstieg in den Spitzensport einhergehen.
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Das Podium der jungen Talente
Im Skateboard-Wettbewerb standen auch andere junge Athletinnen im Rampenlicht. Das Podium wurde ausschliesslich von Teenagern besetzt: Die 14-jährige Australierin Arisa Trew sicherte sich Gold, gefolgt von der gleichaltrigen Cocona Hiraki aus Japan mit Silber und der 16 Jahre alten Sky Brown aus Grossbritannien, die Bronze gewann. Ein Treppchen, das eindrucksvoll deutlich macht, dass das Skateboarding fest in jugendlicher Hand ist.
Die deutsche Teilnehmerin Lilly Stoephasius, die mit ihren gerade mal 17 Jahren fast schon als erfahrene Athletin gilt, verpasste das Finale knapp. Mit 74,40 Punkten im Vorlauf konnte sie nicht an ihre bisherigen Leistungen anknüpfen, doch ihre bereits zweite Olympia-Teilnahme unterstreicht schon jetzt ihr Potenzial und ihre Erfahrung.
Ein Blick in die Zukunft
Trotz des Meilensteins bei den Spielen 2024: Der Rekord als jüngster Olympia-Teilnehmer bleibt bei Dimitrios Loundras, einem Griechen, der 1896 im Alter von zehn Jahren in Athen antrat.
Dennoch: Haohao hat mit ihrem Olympia-Debüt in Paris nicht nur Geschichte geschrieben, sondern auch die Herzen vieler Sportfans erobert. Während die Diskussionen um das geeignete Einstiegsalter in den Spitzensport weitergehen, bleibt eines unbestritten: Die Elfjährige hat eine vielversprechende Zukunft vor sich – mit Sicherheit auch bei den nächsten Spielen 2028 in Los Angeles. Ihre Geschichte endet nicht in der französischen Hauptstadt, sondern beginnt gerade erst.
Verwendete Quellen
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