Als dauerhaftes Erbe der Sommerspiele werden die olympischen Ringe auf dem Eiffelturm in Paris bleiben, allerdings nicht im Original. Es gibt allerdings auch Kritik an der Entscheidung der Pariser Bürgermeisterin.
Auch nach dem Ende der Sommerspiele vor drei Wochen werden die olympischen Ringe dauerhaft auf dem Eiffelturm in Paris bleiben. "Als Bürgermeisterin von Paris liegt die Entscheidung bei mir, und ich habe die Zustimmung des Internationalen Olympische Komitees. Also ja, sie werden auf dem Eiffelturm bleiben", sagte Bürgermeisterin Anne Hidalgo kürzlich im Interview der Zeitung "Ouest France".
Die fünf Ringe, die derzeit zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk auf dem Turm montiert sind, müssen jedoch durch eine Nachbildung ersetzt werden, da sie "zu schwer sind, um dauerhaft standzuhalten, insbesondere bei Winterwinden", sagte Hidalgo.
Sie erklärte, dass "wir andere herstellen lassen werden, die genauso gross, aber leichter sind und an der gleichen Stelle auf dem Eiffelturm angebracht werden". Diese Änderung werde "so schnell wie möglich" erfolgen und der Hersteller, ArcelorMittal, arbeitet bereits daran.
Die fünf ineinander verschlungenen Ringe, die insgesamt 29 Meter breit und 15 Meter hoch sind, sind in 60 Metern Höhe an der zur Seine gerichteten Seite des Eiffelturms befestigt. Jeder der Ringe hat einen Durchmesser von neun Metern. Das Wahrzeichen steht auf einer Liste geschützter Denkmäler, was das Vorhaben, das Logo zu erhalten, wahrscheinlich erschwert.
Auf einer Pressekonferenz am Freitag bekräftigte die Pariser Bürgermeisterin ihre Absicht, die Ringe am Eiffelturm zu belassen. Es sei ihr Vorschlag, die Ringe mindestens "bis 2028, bis zu den Spielen in Los Angeles" Pariser Wahrzeichen zu lassen, sagte Hidalgo. "Vielleicht bleiben sie auch nach 2028, vielleicht auch nicht. Das werden wir sehen", fügte die Politikerin hinzu.
Eiffel-Nachfahren kritisieren Hidalgos Entscheidung
Die Idee hatte Kritik hervorgerufen, unter anderem von Stadtbewohnern und aus der Politik. Die Nachfahren des Erbauers des Turms, Gustave Eiffel, gaben zudem eine Erklärung ab: "Wir halten es nicht für angemessen, dass der Eiffelturm, der seit seinem Bau vor 135 Jahren zum Symbol von Paris und ganz Frankreich geworden ist, mit dem Symbol einer fremden Organisation versehen wird."
Neben den olympischen Ringen will die Pariser Bürgermeisterin auch die Feuerschale für das olympische Feuer, die von den Tuilerien aus von einem Ballon getragen in die Höhe steigt, als olympisches Erbe in Paris behalten. Ob dies möglich sein wird, sagte sie noch nicht.
Auch will die Bürgermeisterin die Frauenstatuen, die während der Eröffnungszeremonie aus der Seine auftauchten und die besondere Persönlichkeiten darstellen, nach den Spielen in der Stadt aufstellen. Auch hierzu gibt es noch keine abschliessende Entscheidung. (dpa/sid/bearbeitet von ms)
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