- Die Austragung der Olympischen Spiele stört viele Japanerinnen und Japaner. Mehrfach gab es in den vergangenen Monaten Proteste.
- Eine linksradikale Bewegung ist ins Visier der Polizei geraten.
- Eines ihrer Mitglieder wurde verhaftet.
Am Rande der Olympischen Spiele in Tokio hat die japanische Polizei ein Mitglied einer kleinen linksradikalen Gruppe festgenommen, das an Protesten gegen die Spiele teilgenommen hat.
Wie der japanische Fernsehsender NHK am Samstag berichtete, durchsuchte die Polizei in Tokio den Sitz der "Revolutionären Kommunistischen Liga", die in Japan auch als "Chukaku-ha" bekannt ist. Die Gruppe, die nach Polizeiangaben rund 4.700 Mitglieder zählt, verfolgt das Ziel einer kommunistischen Politik für Japan. Doch gesellschaftlich spielt die Gruppe keine grosse Rolle.
Auf ihrem Höhepunkt hatte sie in den 1960er und 70er Jahren mit teils bewaffneten Zusammenstössen mit der Polizei für Schlagzeilen gesorgt. Inzwischen versuchen ihre Mitglieder, kleine Proteste wie nun zu Olympia zu organisieren.
Proteste am Rande der Eröffnungsfeier
Der wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommene Japaner hatte an Protesten am Rande der Eröffnungsfeier teilgenommen. Der inzwischen 83 Jahre alte Anführer der Gruppe war erst kürzlich nach 51 Jahren wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten und hatte Japans Corona-Politik kritisiert. (dpa/hau)
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