Zum 60. Mal stehen sich Rafael Nadal und Novak Djokovic gegenüber, als es in Paris um den Einzug ins Achtelfinale des Olympia-Turniers geht. Als es 6:1 und 4:0 für den Serben steht, scheint Nadal ruhmlos unterzugehen. Doch dann kehrt Nadal ins Match zurück. Das wird plötzlich hochklassig.

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Novak Djokovic hat ein lange einseitiges Gigantenduell bei den Olympischen Spielen gegen Rafael Nadal für sich entschieden. Der 37 Jahre alte Grand-Slam-Rekordchampion aus Serbien setzte sich im "Wohnzimmer" seines ewigen Rivalen aus Spanien mit 6:1, 6:4 durch und erreichte nach 1:43 Stunden das Achtelfinale von Paris. Für den 14-maligen French-Open-Sieger Nadal, der sich im zweiten Satz mit seinem unermüdlichen Kampfgeist gegen die Niederlage wehrte, könnte es der letzte Einzelauftritt auf dem Court Philippe Chatrier gewesen sein.

Gnadenlos liess Djokovic dem 14-maligen French-Open-Sieger im ersten Satz keine Chance. Immer wieder versuchten die Zuschauer, ihren Liebling lautstark mit "Rafa, Rafa"-Sprechchören voranzutreiben. Doch zunächst vergebens - der 37 Jahre alte Djokovic spielte weitgehend fehlerfrei und trieb den ein Jahr älteren Nadal mehrfach mit Stoppbällen über den Platz.

Rafael Nadal bäumt sich heldenhaft auf

Djokovic wirkte wie der klare Sieger, führte schon 4:0 im zweiten Satz und liess dann noch einmal Spannung aufkommen. Der vom Publikum frenetisch angefeuerte Nadal holte zwei Breaks auf und hatte nach einigen zauberhaften Schlägen und Szenen wie zu seinen besten Zeiten bei 4:4 und eigenem Aufschlag die Chance, die Hoffnung auf den Satz-Ausgleich am Leben zu erhalten.

Letztlich aber behielt der mehrfach sichtlich genervte Djokovic die Oberhand und nahm Nadal ein drittes Mal im zweiten Satz den Aufschlag ab, um dann zum 6:4 zu vollenden. Er baute er im rekordträchtigen 60. Aufeinandertreffen beider Ausnahmekönner seinen knappen Vorsprung aber doch auf eine 31:29-Führung aus und beendete im Einzel die Medaillenträume des 38-jährigen Nadal. Der langjährige Sandplatzkönig muss sich nun auf das Doppel an der Seite von Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz konzentrieren.

Novak Djokovic spielt eine Vorhand im Olympia-Duell mit Dauer-Rivale Rafael Nadal in Paris
Im 60. Duell mit Rafael Nadal behält Novak Djokovic die Oberhand und zieht mit seinem 31. Sieg über den Spanier in die dritte Runde des Olympia-Turniers in Paris ein. © picture alliance/dpa/TASS/Alexander Shcherbak

Novak Djokovic wartet noch auf Olympia-Gold

Djokovic, der zuletzt das Wimbledon-Finale gegen Alcaraz klar verlor, bleibt dagegen im Geschäft und nimmt sein grosses Ziel Olympia-Gold immer mehr ins Visier. Der Goldfavorit trifft im Achtelfinale nun auf den Sieger der Partie zwischen Dominik Koepfer aus Furtwangen und dem Italiener Matteo Arnaldi. Ein Triumph bei dem Weltevent war dem Major-Rekordchampion im Gegensatz zu seinen grossen Widersachern Roger Federer und Nadal noch nicht vergönnt.

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Er hat bisher eine Bronzemedaille aus dem Jahr 2008 vorzuweisen, damals landete Nadal in Peking den grossen Coup. Acht Jahre später gewann der Spanier in Rio de Janeiro auch noch Gold im Doppel an der Seite von Marc Lopez. (sid/dpa/hau)

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