• Nach dem Eklat um den algerischen Judoka Fethi Nourine hat sich Sport-Legende Robert Harting "geschockt" gezeigt.
  • Der Judoka hatte sich geweigert gegen einen israelischen Sportler anzutreten.
  • Robert Harting fordert eine lebenslange Sperre für Nourine: "Das ist keine politische Haltung, das ist kriegerische Energie."

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Die Weigerung des algerischen Judoka Fethi Nourine, gegen Tohar Butbul aus Israel in einem möglichen Sechzehntelfinale in der Klasse bis 73 Kilogramm anzutreten, war eines der beherrschenden Themen des fünften Wettkampftages der Olympischen Spiele in Tokio.

Das algerische Olympische Komitee erkannte Nourine und dessen Trainer Amar Benichlef die Akkreditierung ab und ordnete die Rückreise der beiden an. Die Internationale Judo-Föderation teilte mit, Nourines Verhalten stehe "im totalen Gegensatz zur Philosophie" des Verbandes.

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Harting: "Athlet gehört lebenslang ausgeschlossen"

Die deutsche Sport-Legende Robert Harting, Olympiasieger 2012 in London, äusserte sich auf dem Nachrichtenportal t-online.de "schockiert" zum Verhalten Nourines. "Der Athlet gehört lebenslang von den Olympischen Spielen ausgeschlossen. Das ist keine politische Haltung, das hat kriegerische Energie. Das IOC muss das möglichst schnell aufklären. Dieser Vorfall muss mehr als nur ein Alarmsignal sein."

Harting fragt: "Wie muss sich jetzt der israelische Judoka fühlen? Butbul wurde für eine politische Provokation geopfert. Das ist traurig." Der algerische Sportverband, so Harting weiter, "hätte bereits vor dem Start der Spiele klären müssen, ob es Sportler in den eigenen Reihen gibt, die aus politischen Gründen nicht bereit sind, gegen israelische Kontrahenten anzutreten. Dass es nun erst während der Spiele zum Thema wird, ist schade."

Nourine hatte in einem algerischen Fernsehsender betont: "Wir haben viel gearbeitet, um die Olympischen Spiele zu erreichen (...) aber die palästinensische Sache ist grösser als all das." Nourine war bereits 2019 von der Judo-Weltmeisterschaft disqualifiziert worden, weil er den Kampf gegen einen israelischen Sportler verweigert hatte. (hau)


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