Anhand eines äusserst unappetitlichen Beispiels kritisiert Silbermedaillen-Gewinner Adam Peaty das Essen im Olympischen Dorf. Er ist nicht der erste Athlet.
Grossbritanniens Schwimmstar Adam Peaty hat scharfe Kritik am Essen im Olympischen Dorf geübt. "Ich mag meinen Fisch und Leute haben Würmer im Fisch gefunden", sagte der 29-Jährige der britischen Zeitung "i".
Peaty sagte zudem: "Die Verpflegung ist nicht gut genug für das Niveau, das von den Athleten erwartet wird. Wir müssen das Beste geben, was wir können." Mit Blick auf die vergangenen Sommerspiele sagte Peaty: "In Tokio war das Essen unglaublich, Rio war unglaublich. Aber dieses Mal gab es nicht genug Proteinoptionen, lange Warteschlangen, 30 Minuten Wartezeit für das Essen, weil es kein System für die Warteschlangen gibt."
Auch die deutschen Hockey-Männer beschwerten sich über das Essen
Vor dem Brustschwimmer hatten schon andere Athleten Kritik am Essen und anderen Bedingungen im Olympischen Dorf geübt. So liessen sich unter anderem die deutschen Hockey-Männer über die Mahlzeiten aus: "Das Essen ist gelinde gesagt eine Katastrophe", sagte Nationalspieler Christopher Rühr der Deutschen Presse-Agentur vor einigen Tagen und erklärte: "Du stehst unglaublich lange an, es gibt unglaublich wenige Stationen. Und dann ist das Essen qualitativ auch nicht besonders gut."
Teamkollege und Mannschaftskapitän Mats Grambusch stimmte zu. "Grundsätzlich dauert es einfach wahnsinnig lange, weil sie zu den Stosszeiten komplett überfordert sind. Und dann sind Qualität und Quantität der Mahlzeiten nicht gut, weil zur gleichen Zeit einfach zu viele Leute kommen", sagte Grambusch: "Das ist ein bisschen schade."
Olympia-Sprecher: Feedback wird ernst genommen
"i" zitierte einen Sprecher der Olympia-Organisatoren mit den Worten: "Wir hören den Athleten zu und nehmen ihr Feedback sehr ernst." Seit der Eröffnung des Dorfes sei bereits nachgebessert worden. So seien die Mengen bestimmter Produkte aufgestockt und zusätzliches Personal eingesetzt worden.
Im Gegensatz zur Kritik am Essen lobte Peaty die Stimmung in Paris. Er sprach von den besten Spielen, was die Beteiligung der Fans angeht. "Man wird also nie perfekte Spiele haben."
Peaty hatte in Paris mit einer Corona-Infektion zu kämpfen. Der Weltrekordhalter über 50 und 100 Meter Brust gewann Silber im 100-Meter-Rennen.
Nun will er eine Pause vom Schwimmen machen. Ob er seine Karriere bis zu den kommenden Olympischen Spielen in Los Angeles fortsetzt, ist offen. Die Beckenschwimmwettkämpfe in Paris sind am Sonntag zu Ende gegangen. (dpa/bearbeitet von ms)
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