Cap, futuristische Brille, schwarzer Fila-Anorak: Sportschützin Kim Yeji könnte genauso gut in einem Sci-Fi-Film mitspielen. Ihre lässige Art, Rekorde zu erzielen und ein kleines Accessoire vollenden ihre besondere Ausstrahlung – und lassen sie viral gehen.
Die olympischen Spiele von Paris sind zwar noch nicht bei ihrer Halbzeit angelangt, doch haben sie schon einen Star hervorgebracht. Die südkoreanische Sportschützin Kim Yeji überzeugt mit ihrem Auftritt und ihrer coolen Art. Ihre Silbermedaille im 10-Meter-Luftpistolenwettbewerb gerät da fast ein wenig in den Hintergrund.
Kim Yeji tritt in schwarzer Jacke mit weisser Cap auf, dazu eine schwarze Trainingshose und schwarz-weisse Sneaker mit roten Schnürsenkeln. Die auffällige, futuristische Schiessbrille passt zu ihren Piercings im Ohr und den Ringen an den Fingern. Am Hosenbund baumelt dazu ein kleines Stofftier. Sie schiesst, verzieht keine Miene, nimmt ihre herausragende Leistung einfach zur Kenntnis.
Eiskalte Kim hat auch eine weiche Seite
User im Internet sind entzückt: "Der neue James Bond der olympischen Spiele" schreibt ein Nutzer bei X, andere feiern sie für ihre "Aura", welche im Jugendsprachgebrauch gerade häufig als Beschreibung für die beeindruckende oder bemerkenswerte Präsenz einer Person genutzt wird. GQ betitelte die Südkoreanerin als ersten "Breakout Style Star" dieser olympischen Spiele.
Doch die Schützin hat neben ihrer kühlen Professionalität auch eine menschliche Seite. Aufnahmen von den Spielen zeigen die Athletin, wie sie einen Glücksbringer trägt – ein Stoffelefant, der ihrer Tochter gehört. Dieser stört das Erscheinungsbild keineswegs. Die User im Netz attestieren ihr durch das Accessoire noch mehr "Main-Character-Energy", als sie sowieso schon durch ihren Auftritt generiert.
Unlimitiertes Selbstvertrauen
Kurz nach ihrem lässigen Auftritt bei den olympischen Spielen ging ein weiteres Video der 31-Jährigen viral. Bei den Weltmeisterschaften in Aserbaidschan im Mai dieses Jahres gelang Kim im 25-Meter-Pistolenwettbewerb der Frauen ein neuer Weltrekord. Dabei wirkte sie extrem kühl, gelassen, wie eine Scharfschützin, die einfach ihren Job macht.
"Ich fühle überhaupt keinen Druck", sagte sie den Reportern nach der Weltmeisterschaft. "Mein Selbstvertrauen hat einen Grund. Es ist ein Selbstvertrauen, das auf einem Fundament basiert."
Weiter geht es für Kim Yeji am 2. August. Dann tritt sie in der Qualifikation im 25-Meter-Pistolenwettbewerb an, also die Disziplin, wo sie den Weltrekord hält und somit natürlich Top-Favoritin auf die Goldmedaille ist.
Verwendete Quellen:
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