Die Olympischen Winterspiele 2026 werden nicht im Schweizer Kanton Wallis stattfinden. Bei der Volksabstimmung sprachen sich die Bürger gegen die Ausrichtung aus.
Der Schweizer Traum von Olympischen Winterspielen 2026 im Herzen der Alpen ist vorbei: Am Sonntag verweigerten die Einwohner des Kantons Wallis die nötige finanzielle Beteiligung bei einer Volksabstimmung mit rund 54 Prozent der Stimmen, wie der Kanton mitteilte. Das ist das Aus für das Projekt "Sion 2026", wie Bürgermeister Philippe Varone vorher deutlich gemacht hatte: "Es gibt keinen Plan B". Zuletzt fanden 1948 Olympische Winterspiele in der Schweiz statt, damals in St. Moritz.
Im Rennen um die Austragung der Spiele in acht Jahren haben sechs andere Länder Interesse bekundet: Italien mit Turin und Mailand, Österreich mit Graz und Schladming, Schweden mit Stockholm, die Türkei mit Erzurum, Kanada mit Calgary und Japan mit Sapporo. Die Entscheidung fällt im Herbst 2019.
Gegner haben Angst vor Umweltschäden und Ausgaben
Sion wollte nachhaltige Spiele auf schon vorhandenen Pisten, Schanzen und Loipenparks im Umkreis von etwa zwei Stunden Bahnfahrt organisieren. Varone versprach sich gute Werbung für seine Stadt. Die Gegner schürten aber Angst vor einem Milliardengrab oder schweren Umweltzerstörungen. Sie trauten den Beteuerungen des Internationalen Olympischen Komitees und der Schweizer Befürworter nicht, dass keine grossen Neubauten nötig und die Investitionen überschaubar seien. An der Abstimmung beteiligten sich rund 63 Prozent der 214.000 Wahlberechtigten. © dpa
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