Die Olympischen Winterspiele sind etwas kleiner dimensioniert als ihr Pendant, die Sommerspiele. Das betrifft zwar nicht unbedingt die Summen, die ausgegeben werden, aber die Anzahl der Spielstätten. Waren es 2016 in Rio de Janeiro vier olympische Austragungsorte mit 32 Wettkampfstätten, sind es in Pyeongchang drei Austragungsorte mit 12 Wettkampfstätten.

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Die drei Austragungsorte und ihre Sportstätten

Die Olympischen Winterspiele 2018 finden in drei Regionen statt: In Pyeongchang selbst werden die Eröffnungs- und Schlussfeier sowie ein Grossteil der eigentlichen Wettkämpfe abgehalten, darunter Publikumsmagnete wie Biathlon und Bob.

Die meisten Alpinen Ski-Events hingegen finden in Jeongseon statt, und alle Sportarten auf dem Eis in den Stadien in Gangneung.

Pyeongchang: Im Landesinneren

Der südkoreanische Landkreis Pyeongchang mit knapp 44.000 Einwohnern liegt rund 130 km östlich der Hauptstadt Seoul im Taebaek-Gebirge. Der grösste Gebirgszug der koreanischen Halbinsel bietet beste Voraussetzungen für Olympische Winterspiele.

Die Austragungsorte sind über die gesamte Region verteilt, allein die Eröffnungs- und Schlussfeier finden im temporären PyeongChang Olympic Stadium in der gleichnamigen Stadt Pyeongchang statt. Der neu geplante Bau fasst 35.000 Zuschauer.

Die restlichen Wettbewerbe werden im PyeongChang Mountain Cluster abgehalten, die meisten in den Stadien im Alpensia Resort, dem Erholungs- und Wintersportzentrum der Region:

  • Biathlon Centre: Biathlon (Kapazität: 7.500)
  • Cross-Country Skiing Centre: Skilanglauf, Nordische Kombination (Kapazität: 7.500)
  • Ski Jumping Centre: Nordische Kombination, Skispringen, Snowboard (Kapazität: 8.500)
  • Sliding Centre: Bob, Rodeln, Skeleton (Kapazität: 7.000)

Weitere Austragungsorte sind das Wintersportgebiet Phoenix Snow Park, wo die Wettbewerbe für Snowboard und Ski Freestyle abgehalten werden.

18.000 Zuschauer finden hier Platz. Im Yongpyong Ski Centre mit 12.000 Plätzen finden Teile der Ski-Alpin-Wettbewerbe statt.

Jeongseon: Auf alleinigem Posten

Der Landkreis Jeongseon in der Provinz Gangwon-do steht als Austragungsort etwas allein da. Eigentlich interessiert hier nur das Jeongseon Alpine Centre, ein Wintersportgebiet, das am Berg Gariwang in Bukpyeong liegt.

Hier finden zahlreiche Ski-Alpin-Wettbewerbe statt, die bis zu 6.500 Zuschauer verfolgen können.

Gangneung: An der Küste

Alle Wettkämpfe, die auf dem Eis stattfinden, werden im Gangneung Coastal Cluster abgehalten. Gangneung ist eine grössere Stadt in der Küstenregion Gangwon. Abgesehen von der Eishalle fürs Curling wurden alle Stadien für die Olympischen Spiele neu errichtet:

  • Gangneung Curling Centre: Curling (Kapazität: 3.000)
  • Kwandong Hockey Centre: Eishockey (Kapazität: 6.000)
  • Gangneung Hockey Centre: Eishockey (Kapazität: 10.000)
  • Gangneung Ice Arena: Eiskunstlauf, Short Track (Kapazität: 12.000)
  • Gangneung Oval: Eisschnelllauf (Kapazität: 8.000)

Zukunft der Austragungsorte für Olympia

Vor und nach jeder Austragung Olympischer Spiele, egal ob Sommer oder Winter, geht das Schreckgespenst vom Verfall der Austragungsorte um.

Milliardensummen wurden für atemberaubende Stadien ausgegeben, die jedoch nach den grossen Wettbewerben langsam zerbröckeln - entweder, weil sie schlicht nicht gebraucht werden oder weil niemand die Kosten für den Unterhalt stemmen kann.

Da wirkt die Ankündigung, dass dies mit den Austragungsorten dieser Olympischen Winterspiele nicht passieren soll, als sei der Wunsch Vater des Gedankens.

Pyeongchang gehört zu den am wenigsten entwickelten Regionen Südkoreas. Dies will man mit den Winterspielen ändern. Ein Hochgeschwindigkeitszug verbindet die Region jetzt mit der Hauptstadt Seoul.

Vom Flughafen Incheon braucht man bis nach Pyeongchang nur noch eine Stunde und zehn Minuten.

Nach den Spielen hofft man deshalb für die Austragungsorte, dass die gute Anbindung und Modernität der Anlagen viele Eis- und Skisportler in die Region lockt. Zu wünschen wäre es den Spielstätten von Olympia 2018 allemal.  © 1&1 Mail & Media

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