• Die Schweiz bleibt auf der Piste eine Macht und feiert schon wieder eine Olympiasiegerin - und Silber.
  • Im Ski Cross wird es dramatisch und tragisch.

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Ski alpin, Kombination der Damen

Totaler Triumph für die Schweiz! Michelle Gisin krönte sich nach Abfahrt und Slalom zur alten und neuen Kombinations-Königin und wiederholte ihren Triumph von 2018.

"Ich glaube, das war jetzt der zweite Lauf, den ich im Spezial-Slalom vergeben habe. Ich habe meine Abfahrt verhauen. Marco Odermatt hat mir ja gesagt, dass ich in der Kurve wirklich nichts herausholen kann. Und was mache ich im Rennmodus? Ich habe das Gefühl, dass ich dort mega viel herausholen kann und lande irgendwo in der Pampa und denke: Nein, das kann‘s nicht sein", so Gisin im "SRF".

"Als ich den Rückstand im Ziel gesehen habe, wusste ich, dass ich irgendwie wieder einmal den Slalom-Lauf meines Lebens auspacken muss. Es ist unfassbar, dass es so gelungen ist."

Von Platz zwölf nach der Abfahrt feuerte Gisin dann im Slalom einen Bombenlauf in den Schnee und krönte ihre fulminante Aufholjagd tatsächlich noch mit Gold. Den Schweizer Mega-Erfolg perfekt machte Wendy Holdener, die sich ebenfalls im Slalom von Platz elf nach vorne arbeitete und sich am Ende nur Teamkollegin Gisin geschlagen geben musste. Aber Silber ist für Holdener auch ein überragendes Ergebnis. Dritte und damit Bronzemedaille-Gewinnerin wurde die Italienerin Federica Brignone.

Erneut schwer geschlagen waren die Fahrerinnen aus Österreich, die sich auf den Plätzen fünf bis sieben einreihten, und Superstar Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikanerin schied als Fünfte nach der Abfahrt im Slalom zum dritten Mal bei diesen Spielen aus und bleibt damit ohne Medaille. "Es ist sehr schade, dass es Mikaela nicht ins Ziel geschafft hat. Ich hätte gerne mit ihr Gold untereinander ausgemacht", sagte Gisin.

"Der Doppelsieg ist fantastisch. Der zweite, den ich mit Wendy feiere, es ist unglaublich schön. Es sind unglaubliche Spiele für uns, das Schweizer Team und vor allem die Frauen. Wir haben drei von fünf Rennen nach Hause gebracht, dazu vier weitere Medaillen gewonnen. Ich weiss gar nicht, was man dazu sagen soll..."

Ski Cross der Damen

Was für ein Drama um Fanny Smith! Die Schweizerin kämpfte sich über drei Ausscheidungsläufe ins Finale der besten Vier, raste zu Bronze - und ging am Ende doch leer aus. Beim Sieg der Schwedin Sandra Naeslund lieferte sich Smith mit der Deutschen Daniela Meier ein packendes Rennen um Bronze und kam auch als Dritte hinter Naeslund und Marielle Thompson aus Kanada ins Ziel.

Aber dann bange Minuten im Zielbereich: Smith soll die deutsche Fahrerin vor dem letzten Sprung regelwidrig behindert haben. Die Jury beriet minutenlang, die vier Fahrerinnen standen rätselnd da, selbst die Deutsche hatte sich offenbar schon mit Platz vier abgefunden. Aber die Entscheidung der Kampfrichter lautete anders: Smith wurde nachträglich disqualifiziert, Bronze war damit futsch. Der Schweizer Coach Ralph Pfäffli: "Dieser Entscheid ist völliger Unsinn!"

FIS-Renndirektor Klaus Waldner erklärte: "Aus unserer Sicht hätte Fanny geradeaus fahren oder nach rechts ausweichen können, da war genug Platz vorhanden. Sie macht jedoch einen grossen Schritt nach links, den sie nicht hätte machen müssen und steht der Deutschen auf den Ski. Diese verliert viel Geschwindigkeit und kommt als Vierte ins Ziel. Bei der Kollision waren die beiden bereits auf gleicher Höhe. Wahrscheinlich hätte Maier Fanny sowieso überholt, aber durch den Kontakt landete sie neben dem Podest. Eine solche Aktion wird im Regelwerk mit einer Gelben Karte bestraft, was zu einer Disqualifikation führt."

Die anderen beiden Schweizer Läuferinnen waren schon im Viertelfinale raus. Saskja Lack und Talina Gantenbein scheiterten in ihren jeweils zweiten Läufen.

Curling, Round Robin der Damen und Herren

Versöhnlicher Abschluss der Schweizer Herren. Im letzten Spiel der Gruppenphase siegte die Schweiz gegen Schweden mit 10:8 und beendete das Turnier mit vier Siegen und fünf Niederlagen auf einem soliden siebten Platz. Die Damen gewannen auch ihr letztes Spiel im Round Robin, gegen Japan gab es ein 8:4. Zu viel sollte man sich darauf aber nicht einbilden, vielleicht hatten die Japanerinnen auch nur geblufft: Im Halbfinale am Freitag treffen beide Teams nämlich schon wieder aufeinander...

Eiskunstlauf der Damen

Alexia Paganini wurde im Finale der Damen 22. Nach einer durchwachsenen Kür mit nur knapp 108 Punkten wurde Paganini noch einmal drei Plätze weiter nach hinten gereicht. Die Medaillen gingen nach Russland und Japan: Anna Shcherbakova ist die neue Olympiasiegerin, vor ihrer Landsfrau Alexandra Trusova. Platz drei errang die Japanerin Kaori Sakamoto. Kamila Walijewa, um die es in den letzten Tagen so grossen Wirbel gegeben hatte, konnte dem unglaublichen Druck nicht ganz standhalten. Das 15-jährige Wunderkind stürzte bei ihrer Kür zwei Mal, die Chance auf eine Medaille war damit dahin.

Und sonst noch?

Für die beiden Free-Ski-Asse Robin Briguet und Rafael Kreienbühl verlief die Qualifikation in der Halfpipe höchst unterschiedlich. Während Briguet sich mit einem ordentlichen ersten Run für das Finale der besten Zwölf qualifizieren konnte, schied Kreienbühl mit nur rund 60 Punkten als 15. aus.

Die 1.000 Meter der Damen in der Nationalen Eisschnelllaufhalle gewann Miho Takagi aus Japan. Silber und Bronze gingen an Jutta Leerdam (Niederlande) und die US-Amerikanerin Brittany Bowe. Eine Schweizer Läuferin war nicht am Start.

Auch bei den Nordischen Kombinierern hatte die Schweiz in der Team-Staffel keinen Platz gefunden. Neuer Olympiasieger wurde nach einem hochklassigen Springen und Laufen Norwegen vor Deutschland und dem Überraschungsteam aus Japan.

Kanada ist der neue Olympiasieger im Hockey der Damen. Die Kanadierinnen setzten sich im Finale gegen die USA mit 3:2 durch und nahmen damit Revanche für die Final-Schlappe von Pyeongchang vor vier Jahren. Schon am Mittwoch hatte sich Finnland im kleinen Finale Bronze gegen die Schweiz gesichert.

Nach 92 von 109 Medaillen-Entscheidungen liegt die Schweiz mit sechs Mal Gold, sieben Mal Silber und vier Mal Bronze auf Rang acht der Gesamtwertung - und damit immer noch vor unter anderem den Olympischen Athleten aus Russland und Frankreich.

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