• An Tag neun der Olympischen Winterspiele geht die Schweiz ohne Medaillen aus.
  • Dennoch liefern die Eidgenossen starke Leistungen ab.
  • Bei den Eishockey-Männern ist hingegen noch deutlich Luft nach oben.

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Auf der Snowboard-Piste und in der Loipe liefert die Schweiz starke Leistungen ab, fürs Podest reicht es aber nicht. Team Suisse darf im Eishockey weiter von Edelmetall träumen - die Männer enttäuschen erneut.

Snowboard Cross Mixed

Starker Wettkampf des Schweizer Duos Sophie Hediger und Kalle Koblet. In einem hochklassigen Wettkampf reichte es für die Snowboard-Crosser zwar nicht fürs Final oder zu einer Medaille, aber immerhin für Platz sieben.

Nach einem engen, aber geglückten Viertelfinal-Run war im Semifinale gegen die USA und Italien Schluss. Koblet hatte bei der Übergabe schon Rückstand, Hediger stürzte dann gleich beim Start und war damit quasi raus im Kampf um ein Final-Ticket.

Den Olympiasieg holte das amerikanische Oldie-Duo Lindsey Jacobellis und Nick Baumgartner, die sich im engen Finish gegen Italien durchsetzten. Dritter wurde Team Kanada.

Langlauf, 4x5km Staffel der Damen

Der Schweizer Vierer mit Nadine Fähndrich, Nadja Kälin, Alina Meier und Laurien van der Graaf schaffte es in einem Highspeed-Rennen auf einen ordentlichen siebten Platz. Nach dem ersten Wechsel war die Schweiz noch in einer Verfolgergruppe mit den bärenstarken Schwedinnen, Norwegen und Finnland dabei, musste dann aber abreissen lassen und lief im Prinzip bis zum Ende ihr eigenes Rennen zu Ende.

Der Rückstand auf die neuen Olympiasieger der Athletinnen aus Russland betrug am Ende 3:00 Minuten. Zweiter wurde sensationell die Staffel aus Deutschland, die sich vor Schweden noch ins Ziel retten konnte. Die haushohen Favoritinnen aus Norwegen gingen auf Rang fünf dagegen leer aus.

Eishockey, Damen und Herren

Grosser Erfolg für die Schweizer Kufen-Cracks! Die Damen schafften in der Nacht auf Samstag in einem spannenden Duell gegen Russland beim 4:2-Sieg den Einzug ins Halbfinale. Nach dem Ausgleich der Russinen keine drei Minuten vor dem Ende sah alles schon nach der Overtime aus.

Dann aber schoss Alina Muller nach einem tollen Solo fast übers gesamte Eis Team Suisse wieder in Front. Russland riskierte in der Schlussphase alles, zog den Goalie, spielte nach einer Zwei-Minuten-Strafe für Keely Moy sogar in doppelter Überzahl - und kassierte das empty net durch Muller zwei Sekunden vor der Schlusssirene. Am Montag wartet im Semifinale nun aber mit Kanada oder den USA der nächste Brocken auf die Schweiz.

Völlig konträr dazu der Auftritt der Herren. Gegen Dänemark setzte es nach einer ganz schwachen Leistung ein 3:5 und damit die dritte Niederlage im dritten Gruppenspiel. Die Aufholjagd der Mannschaft, die zu Beginn des letzten Drittels schon 1:4 zurücklag, kam zum spät. Der Däne Frederik Storm erlegte die Schweiz dann mit einem empty-net-goal endgültig. Die Schweiz ist damit Letzter in der Gruppe B und trifft nun in der Zwischenrunde wahrscheinlich auf einen der ganz Grossen.

Biathlon, 10km Sprint der Herren

Die Schweizer Skijäger hatten wie zu erwarten war mit der Entscheidung oder den vorderen Plätzen nichts zu tun. Dabei zeigte Sebastian Stalder am Schiessstand eine tolle Leistung und blieb fehlerfrei. In der Loipe funktionierte es aber nicht ganz so gut, am Ende hatte Stalder 1:48 Minuten Rückstand und wurde 27.

Dahinter reihten sich Niklas Hartweg (37.), Joscha Burkhalter (45.) und Benjamin Weger (53.) deutlich abgeschlagen ein. Den Sieg holte sich Johannes Thignes Boe nach einer herausragenden Leistung vor dem Franzosen Quentin Fillon Maillet und seinem Bruder Tarjei Boe.

Skispringen, Grossschanze der Herren

Erneute Enttäuschung für die Schweizer Springer. Auf der Grossschanze war Gregor Deschwanden als 22. noch der Beste, sein Rückstand auf den doch etwas überraschenden Sieger Marius Lindvik betrug am Ende satte 42 Punkte. Simon Ammann landete auf Rang 25, Killian Peier wurde 27.

"Ich habe vieles richtig gemacht. Ich konnte mich fokussieren und alle störenden Gedanken, die mich auf der kleinen Schanze extrem geplagt haben, verbannen. Von diesen Sprüngen brauchst du im Vorfeld mehr - dann macht es Spass. Wenn du so nah dran bist, ist auch egal, wenn man später etwas traurig ist. Das gehört zu einem Gross-Event dazu", sagte Routinier Ammann nach dem Wettkampf.

Curling, Round Robin Damen und Herren

Die Schweizer Curler bleiben auf Halbfinal-Kurs. Die Männer gewannen ihr Match gegen Dänemark dank zweier starker Ends im dritten und fünften mit 8:6. Es war der dritte Sieg in Folge für das Team um Skip Peter de Cruz. Bei den Damen gab es ebenfalls gegen Dänemark ein 8:5 zum Abschluss des Tages.

Und sonst noch?

Die Schweizer Speed-Ladies scheinen gerüstet für die Abfahrt am Sonntag. Beim Training rasten die Olympiasiegerin im Super-G Lara Gut-Behrami, Priska Nufer, Corinne Suter, Michelle Gisin und Joana Hählen unter die besten Acht!

Bei zwei Entscheidungen des Tages waren keine Schweizer Athleten gemeldet: Die 500 Meter der Herren im Eisschnelllauf gewann der Chinese Tingyu Gao, im Skeleton-Bewerb der Damen holte die Deutsche Hannah Neise Gold.

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