• Alexander Zverev hat den Einzug ins Finale der French Open knapp verpasst.
  • Deutschlands bester Tennisspieler verlor am Freitag in Paris in einem dramatischen Halbfinale gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas.

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Alexander Zverev fluchte laut, kämpfte sich in einem echten Halbfinal-Krimi mit dem Mute der Verzweiflung zurück - doch der Traum des deutschen Tennis-Topspielers vom ersten Grand-Slam-Triumph platzte bei den French Open erneut. Der 24 Jahre alte Hamburger kassierte eine bittere 3:6, 3:6, 6:4, 6:4, 3:6-Niederlage gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas und liess die Chance auf sein zweites Major-Finale aus.

Statt Zverev, der bei den US Open 2020 den Titelgewinn nur knapp verpasste, trifft nun Tsitsipas in seinem ersten Grand-Slam-Finale am Sonntag (15.00 Uhr/Eurosport und ServusTV) auf Paris-Rekordsieger Rafael Nadal oder den Weltranglistenersten Novak Djokovic. Der bis dato letzte deutsche Profi im Finale von Roland Garros bleibt Michael Stich, der 1996 das Endspiel gegen den Russen Jewgeni Kafelnikow verlor.

Für Zverev, den Weltranglistensechsten, setzte sich mit der schwer zu verdauenden Niederlage ein echter Fluch fort. Es bleibt dabei, dass er bei Grand Slams Top-10-Spieler nicht schlagen kann. Auch im zehnten Versuch klappte es nicht, dabei hatte er sich vorher so selbstbewusst gezeigt.

Tsitsipas dominierte die Anfangsphase

"Solche Statistiken interessieren mich nicht. Ich weiss, zu was ich fähig bin", hatte Zverev vor dem Match gesagt. Gleichzeitig wusste er um die Schwierigkeit der Aufgabe. Tsitsipas ging mit 38 Siegen als klar erfolgreichster Profi der bisherigen Saison in das Match und mit dem frischen Selbstvertrauen aus dem deutlichen Viertelfinalerfolg gegen den Weltranglistenzweiten Daniil Medwedew (Russland).

"Seine positive Arroganz gefällt mir", sagte Becker - und die zeigte der 22-Jährige auch zu Beginn der Partie. Tsitsipas dominierte die Anfangsphase mit seiner starken Vorhand. Die deutsche Nummer eins war lange zu passiv und musste den Durchgang folgerichtig nach 37 Minuten abhaken.

Und das gelang Zverev. Während bei Tsitsipas etwas Spannung abfiel und die Fehlerzahl zunahm, schaltete er einen Gang hoch, aber schenkte dann einen 3:0-Vorsprung im zweiten Satz fahrlässig her. "Er muss riskanter spielen", sagte Becker: "Tsitsipas wird das Match nicht herschenken, das musst du dir in einem Halbfinale erarbeiten."

Finaler Durchgang war pures Drama

Zverevs Körpersprache verriet, wie sehr es in dem Aufschlaghünen arbeitete, wie verzweifelt er nach dem Rezept für eine Wende grübelte. Der enorm ehrgeizige Athlet, dem bei den US Open 2020 nur zwei Punkte zum Sieg fehlten, gab sich noch lange nicht auf. Er animierte das Publikum zur Unterstützung nach dem Spielgewinn zum 3:1 im dritten Satz, legte sich wenig später mit dem Schiedsrichter an - und schnappte sich den Durchgang mit neuer Energie.

Plötzlich spielte Zverev seine volle Power aus und glich nach Sätzen aus. Der finale Durchgang war dann Drama pur. Tsitsipas schaffte das Break zum 3:1 - und liess sich den Finaleinzug nicht mehr nehmen. (afp/fra)  © AFP

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