Das Publikum war begeistert und feuerte Andy Murray mehr als vier Stunden lang an. Der frühere Weltranglistenerste kämpfte in der ersten Runde der Australian Open gegen den Spanier Roberto Bautista Agut - und gegen die grossen Schmerzen. Der Brite verlor diesen Kampf unter grossem Applaus und den Tränen seiner Mutter.

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Drei Tage nach seiner emotionalen Rücktrittsankündigung hat der britische Tennisstar Andy Murray in unnachahmlicher Art Abschied von den Australian Open genommen.

Murray kommt nach 0:2-Satzrückstand zurück

Der zweimalige Olympiasieger kämpfte trotz seiner unübersehbaren Hüftprobleme über 4:10 Stunden gegen den Spanier Roberto Bautista Agut, ehe er sich mit 4:6, 4:6, 7:6 (7:5), 7:6 (7:4), 2:6 geschlagen geben musste. Zuvor hatte Murray in drei Duellen mit dem Spanier stets die Oberhand behalten.

Wegen der Schmerzen, die ihn seit fast zwei Jahren begleiten, hatte der 31-jährige Murray erst vor wenigen Tagen aber sein Karriereende angekündigt.

Die ehemalige Nummer 1 der ATP-Weltrangliste rangiert aufgrund seiner Verletzungsprobleme aktuell nur noch auf Platz 229 - 225 Positionen hinter Bautista Agut.

Spätestens nach seinem Heim-Major in Wimbledon, das er zweimal (2013, 2016) gewonnen hatte, soll Schluss sein. Wann die endgültige Entscheidung fällt, stand zunächst noch nicht fest. In Wimbledon planen sie schon, dem Schotten eine Statue zu errichten.

Murray bekam in der Melbourne Arena, dem zweitgrössten Court der Anlage, nach spektakulären Punkten Standing Ovations. Mutter Judy hatte Tränen in den Augen.

Pressekonferenz bewegte die Welt

Schon nach der Pressekonferenz am Freitag war eine Welle der Sympathie über Murray hereingebrochen, beinahe die gesamte Tenniswelt hatte ihr Bedauern ausgedrückt und die besten Wünsche hinterlassen.

Gegen Bautista Agut, Nummer 22 der Setzliste und Gewinner des Vorbereitungsturniers in Doha, kämpfte Murray wie zu den besten Zeiten seiner Laufbahn.

Trotz seiner eingeschränkten Beinarbeit hielt er die Partie damit erstaunlich offen und stellte erneut unter Beweis, warum er in der Ära der Dauersieger Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic zu den "Big Four" gehörte. (afp/hau)

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