Es war für Angelique Kerber nicht so leicht, wie es das Ergebnis am Ende aussagte: Die Wimbledonsiegerin hatte in der zweiten Runde der Australian Open einige Gegenwehr einer Aussenseiterin aus Brasilien zu brechen. Jetzt wartet wieder eine weitgehend unbekannte Gegnerin.
Dank einer soliden Leistung gegen eine gefährliche Aussenseiterin hat
"Es war ein hartes Match"
"Es war wirklich ein hartes Match, sie hat richtig gut gespielt. Ich wusste, dass ich mein bestes Tennis spielen musste", sagte Kerber im Siegerinterview in der Rod-Laver-Arena. Am Freitag trifft die Wimbledonsiegerin an ihrem Geburtstag auf die Australierin Kimberly Birrell. Die 20-Jährige ist sogar nur die Nummer 240 der Weltrangliste und dank einer Wildcard dabei. Birell siegte am Mittwoch dennoch gegen die an Nummer 29 gesetzte Kroatin Donna Vekic. "Ich habe heute ein bisschen was vom Match gesehen, sie hat gut gespielt, sie spielt hier zu Hause", sagte Kerber.
Dass die Zahlen nicht unbedingt viel aussagen, zeigte sich auch in Kerbers Match schnell. In dem Duell zweier Linkshänderinnen wirkte die 22 Jahre alte Aussenseiterin selbstbewusst. Die 1,85 Meter grosse Haddad Maia suchte dank ihres guten Aufschlages und druckvoller Grundschläge die Offensive und auch den Weg ans Netz.
Allerdings unterliefen ihr dabei eine Vielzahl von Fehlern, nach einem schwer erarbeiteten Break für Kerber zum 2:0 waren es schon zwölf, der insgesamt 29. entschied den ersten 47-minütigen Satz. Sobald Kerber zudem selbst ihre Gegnerin bewegen konnte, war sie oft im Vorteil und erzwang die Fehler.
Gegnerin versuchte Fehler zu vermeiden
Haddad Maia versuchte im zweiten Durchgang, das Risiko auch einmal zu verringern und hatte beim 1:1 die Chance auf ein Break. Das konnte die wesentlich konstanter agierende Norddeutsche aber verhindern. Bei angenehmen Temperaturen um die 20 Grad und einem stark bewölkten Abendhimmel verlief der zweite Satz in der sich immer mehr füllenden Rod-Laver-Arena länger ausgeglichen als der erste. Eine verzogene Vorhand von Haddad Maia ermöglichte Kerber das entscheidende Break zum 5:3, wenig später nutzte sie ihren ersten Matchball - wieder dank einer verschlagenen Vorhand ihrer Kontrahentin, die insgesamt 39 unerzwungene Fehler produzierte. Nur zehn waren es bei Kerber.
Am Donnerstag will auch Alexander Zverev unter die letzten 32, neben dem Weltranglisten-Vierten hatten es auch Philipp Kohlschreiber, Maximilian Marterer und Laura Siegemund in Runde zwei geschafft. © dpa
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