Hochklassige Ballwechsel, Psychospielchen und Drama: Das Viertelfinale der Australian Open zwischen Novak Djokovic und Carlos Alcaraz hält, was es verspricht. Nach einem mehrstündigen Kampf kann sich der Serbe durchsetzen.
Serbiens Tennisstar
In der Runde der besten Vier trifft der 37-Jährige am Freitag auf den Hamburger Zverev, der zuvor den US-Profi Tommy Paul mit 7:6 (7:1), 7:6, (7:0), 2:6, 6:1 besiegt hatte. Von den bisherigen zwölf Duellen mit Djokovic gewann
Djokovic spielt mit Verband, Alcaraz verzweifelt
Die erste Partie der beiden Ausnahmekönner seit dem von Djokovic gewonnenen Olympia-Finale in Paris begann hochklassig. Am Ende des ersten Satzes musste Djokovic aber eine medizinische Auszeit nehmen, er kam mit einem weissen Verband am linken Oberschenkel zurück auf den Platz und humpelte gelegentlich.
Danach spielte der zehnmalige Australian-Open-Gewinner noch aggressiver und riskanter. Das ging auf - auch, weil Alcaraz die Situation mental zu schaffen machte und ihm deutlich mehr Fehler unterliefen.
Zwischendurch ahmte der viermalige Grand-Slam-Turniergewinner das Humpeln seines Gegners nach und schüttelte dabei den Kopf. Körperlich schien sich Djokovic ab dem dritten Satz deutlich erholt zu haben. Um 0.57 Ortszeit verwandelte er nach 3:37 Stunden seinen ersten Matchball.
"Das ist schon sagenhaft, wie sich das Spiel hier gedreht hat", sagte Eurosport-Experte Boris Becker, der seinen Ex-Schützling Djokovic lobte: "Da geht es um die Mentalität. Das ist ein Steher. Der wackelt schon mal, aber fällt ganz selten." (dpa/bearbeitet von jum)
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