Tennisstar Novak Djokovic fühlt sich von einem Reporter ungerecht behandelt. Er will nicht mehr mit einem australischen TV-Sender reden. Jetzt gibt es eine Wendung.

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Nach dem Wirbel um den Interview-Boykott des serbischen Tennisstars Novak Djokovic hat es eine Entschuldigung gegeben. "Ich kann Novak nur sagen, dass ich mich entschuldige, falls er sich nicht respektvoll behandelt gefühlt hat", sagte der australische TV-Reporter Tony Jones in einem von Channel 9 ausgestrahlten Interview. Djokovic hatte zuvor eine öffentliche Entschuldigung gefordert.

Der bei Channel 9 angestellte Jones hatte sich zuvor in einer Schalte des Senders zu feiernden serbischen Fans umgedreht und ihnen auf abfällige Art zugerufen: "Novak! Er ist überbewertet! Schmeisst ihn raus!" Als er sich wieder umgedreht hatte, sagte er in die Kamera: "Leute, ich bin froh, dass sie mich nicht hören können."

Nun erklärte Jones, seine Kommentare seien "als Scherz" gedacht gewesen. "Allerdings erfuhr ich am Samstagmorgen, dass das Djokovic-Lager mit diesen Kommentaren überhaupt nicht einverstanden war", sagte der Journalist. Er habe deshalb bereits privat um Entschuldigung gebeten und stehe nun auch vor der Kamera zu dieser Entschuldigung.

Djokovic verweigert Interview auf dem Platz

Djokovic fasste den Spruch nicht als Scherz auf, er zeigte eine deutliche Reaktion: Ein verweigertes On-Court-Interview nach seinem Achtelfinalsieg mit Jim Courier, weil der Ex-Profi auch für Channel 9 arbeitet.

Ein für den TV-Sender arbeitender Sportjournalist habe serbische Fans und auch ihn selbst beleidigt, begründete Djokovic in der Pressekonferenz sein Verhalten. Er werde dem Sender deswegen keine Interviews mehr geben. Sollte er deswegen eine Geldstrafe kassieren, werde er diese akzeptieren, kündigte der zehnmalige Australian-Open-Gewinner an.

Serbisches Konsulat forderte Rauswurf des Journalisten

Im Vorfeld der Entschuldigung hatte sich auch das serbische Konsulat zu der Thematik geäussert. In einer Erklärung wurde die Entlassung des Journalisten gefordert – zudem sei eine Beschwerde bei der australischen Menschenrechtskommission Beschwerde eingeleitet worden. Die Äusserungen seien "beleidigend" und "rassistisch" gewesen und würden nur dazu dienen, "die Diskriminierung australischer Serben weiter anzustacheln", hiess es

Der australische Tennisverband liess verlauten, dass Djokovic die von ihm geforderte öffentliche Entschuldigung angenommen habe, wie gewohnt weitermachen und sich auf das nächste Match konzentrieren werde. Nach dem Viertelfinale am Dienstag gegen den Spanier Carlos Alcaraz dürfte der Serbe also wieder ein Interview am Platz geben – sofern er das Giganten-Duell gewinnt. (dpa/sid/bearbeitet von ms)

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