In den Augen der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker tritt Alexander Zverev seit anderthalb Jahren auf der Stelle. Nach dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus bei den US Open spricht Becker dem Weltmeister von 2018 die nötige Kreativität ab, um zur Weltklasse zu gehören.

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Tennis-Ikone Boris Becker hat nach dem Achtelfinal-Aus von Alexander Zverev bei den US Open Kritik an der deutschen Nummer eins geübt. "Er hat sich in den letzten 18 Monaten als Spieler nicht verbessert", sagte Becker bei Eurosport und führte aus: "Für mich ist das Spiel ein bisschen zu eindimensional, zu lesbar für den Gegner."

Zverev hatte nach dem 6:3, 2:6, 4:6, 3:6 gegen den Argentinier Diego Schwartzman den Einzug ins Viertelfinale in New York klar verpasst. "Er ist motiviert, ist fleissig, hat ein gutes Umfeld, aber seine Netzangriffe und seine Position auf dem Platz sind gleich wie vor 18 Monaten", sagte Boris Becker weiter.

Becker blickt in Zverevs Seele

Wie in vergangenen Spielen hatte Zverev gegen Schwartzman wieder arge Probleme mit dem zweiten Aufschlag, 17 Doppelfehler servierte er gegen Schwartzman. "17 Doppelfehler sprechen Bände", sagte der dreimalige Wimbledonsieger Becker und meinte: "Der zweite Aufschlag ist der Blick in die Seele eines Tennisspielers."

Auf dem Platz haderte Zverev sichtlich mit seinem Unvermögen und liess sich - trotz bereits erfolgter Verwarnung - beim Stand von 2:4 im vierten Satz zu einem Schimpfwort hinreissen. Folge war ein Punktabzug und der anschliessende Verlust von Satz und Match.

Nach seinem Ausscheiden zog der 22-Jährige trotzdem ein versöhnliches Fazit, das jedoch Beckers Bestandsaufnahme widerspricht. "Ich habe schwere Matches gewonnen, ich hab besser gespielt, mein Tennis hat sich verbessert. Das ist das Positive, das ich mitnehme", sagte er.

Nach der Trennung von Coach Ivan Lendl im Vorfeld des Turniers wird Zverev erst einmal weiter von seinem Vater Alexander senior betreut werden. "An meinem Team wird sich nichts ändern", sagte der ATP-Champion. (hau/AFP)

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