Deutschland steht im Halbfnale der Davis-Cup-Finals und darf zum ersten Mal seit 31 Jahren wieder vom Finaleinzug träumen. Im Halbfinale geht es nun gegen die Niederlande.

Mehr Tennis-News

Das deutsche Tennis-Team ist bei den Davis-Cup-Finals nur noch zwei Siege vom ersten Titelgewinn seit 31 Jahren entfernt. Auch ohne Alexander Zverev setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Michael Kohlmann in Malaga im Viertelfinale gegen Kanada durch.

"Wir sehen schon den Pokal, vielleicht können wir auch mal wieder darum spielen", sagte Bundestrainer Michael Kohlmann: "Das wäre schon was Gutes." 31 Jahre nach dem bislang letzten Finaleinzug beim Nationenturnier winkt bei einem Sieg über die Niederlande am Freitag (17 Uhr/DAZN) mal wieder eine Endspielteilnahme.

Daniel Altmaier und Jan-Lennard Struff machten das Weiterkommen ins Halbfinale bereits nach den beiden Einzeln perfekt. Zunächst setzte sich Altmaier gegen Gabriel Diallo mit 7:6 (7:5), 6:4 durch. Dann bezwang Struff im Spitzeneinzel Denis Shapovalov mit 4:6, 7:5, 7:6 (7:5). Die beiden ATP-Finals-Champions Kevin Krawietz und Tim Pütz mussten daher im Doppel nicht mehr auf den Platz und konnten sich schonen.

Deutsches Team nimmt Revanche

"Ich bin natürlich sehr zufrieden. Daniel und Struffi haben es richtig gut gemacht", sagte Kohlmann. Die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes nahm damit Revanche für die Niederlage vor zwei Jahren. 2022 hatte sich Deutschland in Malaga im Viertelfinale mit 1:2 geschlagen geben müssen. Krawietz und Pütz kassierten damals ihre bislang einzige Niederlage im Davis Cup.

Im Halbfinale trifft Deutschland nun am Freitag (17.00 Uhr) auf die Niederlande. Die Niederländer hatten sich gegen Spanien mit 2:1 durchgesetzt und damit die grosse Karriere von Rafael Nadal beendet. "Sie haben ein starkes Team. Es wird eine schwere Aufgabe", blickte Struff voraus. "Es wird ein Duell auf Augenhöhe", sagte Kohlmann, der sich aber erst ab Donnerstag mit dem Oranje-Team beschäftigen will. "Heute geniessen wir es erst einmal, dass wir es ins Halbfinale geschafft haben."

Struff behält die Nerven

Struff hatte Shapovalov bereits vor zwei Jahren in drei Sätzen niedergerungen. Auch dieses Mal ging das Duell der beiden Aufschlagriesen über drei Sätze. Nachdem Struff anfangs noch seinen Rhythmus suchte und den ersten Durchgang abgeben musste, steigerte sich der Warsteiner im zweiten Satz und nutzte jetzt seine Chancen. Zum 6:5 nahm er dem Kanadier erstmals das Service ab und schaffte wenig später den Satzausgleich.

Tennis Davis Cup in Malaga
Jan-Lennard Struff zeigte gegen Kanada eine starke Leistung. © dpa / Frank Molter/dpa

Auch im Entscheidungssatz blieb Struff geduldig und wartete auf seine Chance. Zum 4:3 gelang ihm das Break, doch dann zeigte er Nerven. Die Entscheidung musste im Tiebreak fallen, wo Shapovalov beim Matchball ein Doppelfehler unterlief.

Altmaier mit solider Leistung

Tennis Davis Cup in Malaga
Daniel Altmaier hat für Deutschland den wichtigen ersten Punkt geholt. © dpa / Frank Molter/dpa

Altmaier reichte gegen Diallo eine solide Leistung. Im ersten Durchgang liess der Weltranglisten-88. gegen den im Ranking zwei Positionen besser platzierten Kanadier viele Chancen ungenutzt. Dennoch holte er sich nach 73 Minuten den ersten Satz im Tiebreak. Im zweiten Abschnitt reichte Altmaier dann ein Break für die wichtige deutsche Führung.

"Ein Traum wird wahr", sagte Altmaier nach der Partie. "Es ist immer eine grosse Ehre, für sein Land zu spielen." Er sei vor dem Spiel extrem nervös gewesen, gab Altmaier zu. "Der erste Satz war dann sehr entscheidend. Danach habe ich mich auf dem Platz besser gefühlt." (dpa/bearbeitet von ska)

Davis-Cup-Traum lebt: Deutschland im Halbfinale

Jubel in Malaga: Das DTB-Team schlägt Kanada im Davis-Cup-Viertelfinale mit 2:0 - und darf damit weiter vom Titel träumen. Jan-Lennard Struff sorgt im zweiten Einzel nach einem Krimi für die Entscheidung.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.