Angelique Kerber zeigt bei ihrem Comeback nach Baby-Pause beim United Cup eine ordentliche Leistung, muss sich Jasmine Paolini aber geschlagen geben.
Angelique Kerber klatschte mit ihren deutschen Teamkollegen ab, dann verschwand sie schnell mit leicht frustrierter Miene in den Katakomben der Tennisarena in Sydney. Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin hat ein ordentliches Comeback auf der Tennis-Tour gegeben, ihr erstes Match nach fast anderthalb Jahre langer Baby-Pause aber verdient verloren.
Bei der Auftaktpartie der deutschen Mannschaft im Duell mit Italien beim United Cup in Australien musste sich Kerber Jasmine Paolini mit 4:6, 5:7 geschlagen geben - Deutschland geriet mit 0:1 in Rückstand. Olympiasieger Alexander Zverev muss im zweiten Einzel des Tages gegen Lorenzo Sonego nun die erste Niederlage verhindern. Für das möglicherweise entscheidende Abschluss-Doppel sind Laura Siegemund und Maximilian Marterer gemeldet.
Bundestrainerin: "Man darf gar nichts erwarten"
"Man darf gar nichts erwarten - sie ist über ein Jahr raus. Es wird ein bisschen Zeit brauchen", hatte Bundestrainerin Barbara Rittner dem SID vor der Partie anvertraut, doch Kerber präsentierte sich zu Beginn durchaus konkurrenzfähig. Früh lag sie gegen die Nummer 97 der Welt in Führung, ehe sie Mitte des ersten Durchgangs ein wenig den Faden verlor. Kerber mühte sich nach Kräften, wehrte vier Satzbälle ab, musste schliesslich aber doch den ersten Satz abgeben.
Vor den Augen ihres zurückgeholten Langzeittrainers Torben Beltz, der der deutschen Mannschaft in Australien als Teamkapitän vorsteht, hatte Kerber im zweiten Durchgang grosse Probleme mit ihrem Aufschlag - insgesamt kassierte sie in der intensiven Partie sechs Breaks. Eine Schwächephase Paolinis, die im zweiten Durchgang unter Wadenkrämpfen litt, konnte sie nicht mehr entscheidend nutzen.
Saisonauftakt in Sydney
Der Mixed-Nationenwettbewerb wird zum zweiten Mal als Saisonauftakt ausgetragen. 18 Teams treten in Perth und Sydney an, nach den obligatorischen zwei Einzelmatches steht ein möglicherweise entscheidendes Mixed an. Die jeweiligen Ersten der sechs Dreiergruppen sowie die zwei besten Vorrundenzweiten qualifizieren sich für das Viertelfinale des Zehn-Millionen-Dollar-Turniers Anfang Januar.
Am Neujahrsmorgen wartet im Kampf um den Einzug in die Runde der besten Acht Frankreich. (sid/tha)
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