Melbourne - Titelverteidiger Jannik Sinner hat bei den Australian Open ein kurioses Achtelfinale mit körperlichen Beschwerden und einem ungewöhnlichen Netz-Problem gewonnen. Der Weltranglistenerste aus Italien setzte sich gegen den an Nummer 13 gesetzten Dänen Holger Rune mit 6:3, 3:6, 6:3, 6:2 durch, obwohl er gesundheitlich sichtlich nicht auf der Höhe war und zwischendurch auch von einem höchst seltenen Vorfall gestoppt wurde.
Beim Stand von 0:1 im vierten Satz schlug
Sinner zittert - sportlich und körperlich
Längere Pausen hatte es zuvor schon wegen körperlicher Probleme beider Athleten gegeben. Sinner schleppte sich vor allem im dritten Satz zwischen den Ballwechseln über den Platz und verzog immer wieder schmerzverzerrt das Gesicht. In den Pausen hielt er sein Handtuch mit zittrigen Händen.
Er habe sich schon am Morgen "sehr merkwürdig" gefühlt, berichtete der zweimalige Grand-Slam-Turniergewinner, der sich beim Publikum für die Unterstützung bedankte: "Es war zu 90 Prozent eure Leistung, und zehn Prozent habe ich versucht, euch glücklich zu machen."
Beim Stand von 3:2 nahm er eine medizinische Auszeit, nachdem auf dem Platz sein Blutdruck gemessen worden war. Dem Italiener ging es danach sichtlich besser. Nach dem verlorenen Aufschlag zum 3:5 nahm dann wiederum Gegner Rune eine medizinische Auszeit und liess sich am rechten Bein behandeln.
Sinner folgt Titel-Rivalen
Aus jeder Pause kam Sinner gestärkt zurück, er zog schliesslich verdient ins Viertelfinale ein. Dort wartet der Sieger des Achtelfinals zwischen Alex Michelsen aus den USA und dem Australier Alex de Minaur.
Vor Sinner hatten bereits der deutsche Tennisstar Alexander Zverev, der serbische Rekord-Grand-Slam-Gewinner Novak Djokovic und der Spanier Carlos Alcaraz die Runde der besten Acht erreicht. Dort kommt es am Dienstag zum Giganten-Duell zwischen Djokovic und Alcaraz. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.