- Vielen gilt Roger Federer als der beste Tennisspieler, den der Sport je gesehen hat.
- Der Schweizer, der das Schwere so einfach aussehen lassen konnte, beendet nach mehr als zwei Jahrzehnten seine Karriere.
- Der Schweizer Tennis-Star teilte am Donnerstag mit, dass der Laver Cup in der kommenden Woche sein letzter Einsatz auf der ATP-Tour sein wird.
Der Tennis-Maestro hört auf:
Der gebürtige Baseler hat 20 Grand-Slam-Titel und insgesamt 103 Einzel-Titel gewonnen. Er war 2008 in Peking Olympiasieger im Doppel und holte mit der Schweiz 2014 den Davis Cup.
Zuletzt hatte der Schweizer mit massiven Verletzungsproblemen zu kämpfen. Wie er in einer in den sozialen Medien verbreiteten Mitteilung schreibt, habe er hart dafür gearbeitet, wieder zu voller Wettkampfstärke zurückzufinden. Sein Körper habe ihm zuletzt allerdings eine klare Botschaft gesendet. Er habe erkennen müssen, wann es Zeit ist, seine Karriere zu beenden.
Roger Federer schaffte 2003 seinen Durchbruch
Der Sohn eines Schweizers und einer Südafrikanerin wurde 1998 Profi, feierte seinen ersten Turniersieg 2001 in Mailand und schaffte 2003 mit dem ersten von acht Triumphen auf dem Rasen von Wimbledon seinen Durchbruch. In den folgenden Jahren war Federer mehrmals dicht daran, als zweiter Spieler alle vier Grand Slams in einem Kalenderjahr zu gewinnen, gegen
Mit Nadal lieferte sich Federer ebenso wie später auch mit Djokovic grosse Duelle und musste bittere Niederlagen einstecken, auch in Wimbledon-Endspielen. Er meldete sich im Lauf seiner mehr als zwei Jahrzehnte langen Karriere auch mehrmals grandios nach Verletzungen oder schwächeren Jahren zurück.
2012 erklomm er mit dem Wimbledonsieg auch wieder die Spitze der Weltrangliste, 2017 schlug er Nadal in einem denkwürdigen Finale bei den Australian Open in Melbourne, wo er ein Jahr später auch den letzten seiner 20 Grand-Slam-Titel holte. 2019 verlor er nach vergebenen Matchbällen das Wimbledon-Endspiel gegen Djokovic, der ihn wie Nadal als Nummer eins der Welt ablöste.
Fans verehren Federer für sein ästhetisches Spiel
Die Fans verehrten Federer für sein ästhetisches Spiel, das auch schwierigste Schläge mitunter verblüffend leicht aussehen liess. Tatsächlich steckten in seinem meist offensiven Auftreten auf dem Platz viel Kraft und Athletik. Der in jüngeren Jahren mitunter hitzige Federer wuchs mit dem sportlichen Erfolg auch im Auftreten zu einem Weltsportler, der sich im Umgang mit dem Fans immer bescheiden, geduldig und auch witzig zeigte und fliessend Englisch und Französisch sprechen konnte.
Mit seiner Frau Mirka, einer früheren Profispielerin aus Tschechien, den beiden Zwillingspaaren des Paars sowie seinem Begleittross reiste Federer durch die Welt - allerdings dosiert. Schon früh begrenzte er sein Programm auf wichtige Turniere, um seinem Körper Pausen zu geben. Nun zieht sich Federer endgültig aus dem Wanderleben als Tennisprofi zurück. (dpa/mbo/lh)
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