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Andrea Jaeger
Andrea Jaeger ist die Tochter eines Schweizers und einer Deutschen, startet als Profi-Tennisspielerin aber für ihr Geburtsland USA. Auf dem Platz gilt sie als Ekel, das gleichermassen die Stuhl-Schiedsrichter und das Publikum provoziert. Sie ist 14 Jahre und acht Monate alt, als sie 1979 ihr erstes Profiturnier gewinnt. Am 17. August 1981, im Alter von 16 Jahren, steigt Jaeger auf Platz zwei der Weltrangliste. Im Jahr darauf erreicht sie das Endspiel der French Open in Paris und verliert dies ebenso gegen Martina Navratilova wie 1983 das Finale in Wimbledon.
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1985, noch nicht mal 20-jährig, zwingt eine schwere Schulterverletzung Jaeger, ihre Karriere nach knapp fünf Profijahren zu beenden. 2006 entschliesst sich Jaeger, in der anglikanischen Kirche dominikanische Nonne zu werden. Sie bleibt es bis 2009. Zudem kümmert sie sich in einer Kinderklinik in Cincinnati um die kleinen Patienten auf der Krebsstation.
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Bereits im Alter von 18 Jahren erklimmt Tracy Austin am 7. April 1980 Platz eins der Tennis-Weltrangliste. Zu diesem Zeitpunkt hat die Schwester der Tennis-Profis Pam, Jeff und John ihren ersten Grand-Slam-Titel schon in der Tasche. Sie erringt ihn im Alter von 16 Jahren bei den US Open. Bis heute war keine Siegerin bei diesem Turnier jünger als sie. Diesen Triumph wiederholt sie 1981. Es bleiben aber ihre einzigen beiden Grand-Slam-Einzeltitel. Bereits als 20-Jährige tritt Austin wegen anhaltender Rückenprobleme vom Leistungssport zurück - nachdem sie noch die erste Gegnerin im Profizirkus für die damals 13-jährige Steffi Graf gewesen ist. (Aufnahmedatum: 22.06.1977
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1993 versucht Austin, zehn Jahre nach ihrem Rücktritt, ein Comeback. Wieder bekommt sie es mit Steffi Graf zu tun und unterliegt der Nummer eins der Welt, die Austin selbst einst 21 Wochen gewesen ist, mit 0:6 und 0:6. Kurz darauf, nach nur einem knappen Jahr, gibt Austin auch ihr Comeback wieder auf. Ihr Sohn Brandon Holt wird ebenfalls Tennis-Profi. Tracy Austin betätigt sich nach ihrer Sportlerinnen-Laufbahn gelegentlich als Sport-Kommentatorin für US-Sender.
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Steffi Graf
Insgesamt 377 Wochen, also zusammengerechnet beinahe sieben Jahre lang, thront "Gräfin" Steffi Graf über dem Rest der Tenniswelt, besetzt Platz eins der Weltrangliste. Bereits mit drei Jahren drückt Vater Peter seiner Tochter den Tennisschläger in die Hand, den er selbst erst mit 27 Jahren ergriffen hat. Peter Graf widmet ab Steffis zehntem Lebensjahr sein Leben der Ausbildung seiner Tochter zu einer künftigen Spielerin von Weltklasse. Schon im Alter von elf Jahren feiert die Presse sie als "Wunderkind". Am Ende ihrer Karriere steht eine Bilanz von 900 zu 115 Siegen und 22 Grand-Slam-Titel im Einzel, errungen zwischen 1987 und 1999.
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Nach dem Ende ihrer Karriere 1999 sucht Graf das Rampenlicht nicht mehr. Die in Las Vegas ansässige Wahl-Amerikanerin engagiert sich karitativ, gründet die Organisation "Children for Tomorrow". Zudem fördert sie das Franchise-Unternehmen Mrs. Sporty GmbH. Es betreibt Sportclubs für Frauen.
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Sie heiratet allerdings im Jahr 2001 mit Andre Agassi (r.) eine andere Tennis-Legende, den einstigen Paradiesvogel auf der Herren-Tour. Sie bekommen einen Sohn und eine Tochter und gelten als traumhaft glückliches Paar.
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Monica Seles
In Monica Seles erwächst Graf ab 1989 eine ernsthafte Konkurrentin im Kampf um die Vorherrschaft. Die gebürtige Serbin beginnt im Alter von 15 Jahren ihre Profilaufbahn und steht am 11. März 1991 erstmals an der Spitze der Weltrangliste, im Alter von 17 Jahren. Insgesamt 178 Wochen besetzt Seles Platz eins. In die Geschichte gehen nicht nur ihre kraftvollen Beidhandschläge ein. Sie ist auch auf dem Platz mit ihrem Schreien und Stöhnen während der Ballwechsel nicht zu überhören. Der 30. April 1993 markiert einen schmerzhaften Einschnitt in Seles' Leben. Damals, während des Turniers in Hamburg, sticht ihr ein psychisch kranker Steffi-Graf-Fan mit einem Messer in den Rücken.
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1995, nunmehr US-Bürgerin, gibt Seles ihr Comeback. Ihren neunten und letzten Einzelerfolg bei einem Grand-Slam-Turnier feiert sie 1996 bei den Australian Open durch einen Endspielsieg über die Deutsche Anke Huber. Seles erreicht aber nie wieder ihre Klasse aus der Zeit vor dem Attentat. Mit der Bilanz von 595:122 Einzelsiegen, nach 53 Einzeltiteln, tritt sie im Alter von 34 Jahren 2008 zurück. Sie hat zu diesem Zeitpunkt schon fünf Jahre lang kein Match auf der Tour mehr bestritten und plagt sich mit Rücken- und Fussproblemen herum. Seles heiratet 2014 den US-Milliardär Tom Golisano, hält Motivationsreden, hilft Essgestörten und engagiert sich für Hunde.
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Jennifer Capriati
Im Alter von 13 Jahren und elf Monaten erreicht Jennifer Capriati in Hilton Head im Februar 1990 als sie bis dahin jüngste Profispielerin das Endspiel und unterliegt dort der 20 Jahre älteren Martina Navratilova. Als 14-Jährige taucht Capriati nur zwei Monate danach erstmals in der Weltrangliste auf, auf Position 25. 1992 gewinnt sie Olympia-Gold gegen Titelverteidigerin Steffi Graf. Auf ihre drei Grand-Slam-Titel wartet Capriati jedoch bis in die Jahre 2001 und 2002. 2004 beendet sie ihre Laufbahn nach 430 zu 176 Siegen.
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Noch während ihrer aktiven Karriere gerät Capriati auf die schiefe Bahn. 1993 ist es ein Ladendiebstahl, 1994 der Besitz von Marihuana. Die einstige Nummer eins kommt in Haft und kehrt erst 1996 auf die Tour zurück. Seit ihrem Rückzug vom Leistungssport geniesst Capriati ihr Privatleben auf Singer Island im US-Bundesstaat Florida und gibt kaum mehr Interviews.
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Martina Hingis
Martina Hingis steht im Alter von 16 Jahren, am 31. März 1997, erstmals ganz oben in der Tennis-Weltrangliste. Keine Nummer eins ist bis heute jünger gewesen. In der Slowakei geboren und ab ihrem achten Lebensjahr in der Schweiz zu Hause, fördert ihre Mutter Melanie Molitor das Talent von Hingis. Insgesamt 209 Wochen verbringt die Schweizerin an der Spitze der Weltrangliste, gewinnt jedes Grand-Slam-Turnier mindestens ein Mal und weist nach insgesamt 16 Profijahren und zwei rückgängig gemachten Rücktritten eine Matchbilanz von 548 Siegen und 135 Niederlagen auf.
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Im Doppel (13) und im Mixed (7) räumt Hingis, die ihren Vornamen der Tennis-Legende Martina Navratilova - einer Landsmann ihrer Mutter - verdankt, während ihrer Karriere deutlich mehr Grand-Slam-Titel ab als im Einzel. Nach ihrer Laufbahn schreibt die einst erbitterte Graf-Konkurrentin vor allem mit gescheiterten Beziehungen Schlagzeilen. Zwei Ehen scheitern. Die Mutter einer 2019 geborenen Tochter sagt: "Meine Sturm- und Drangzeit kam zwischen 25 und 35."
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Anna Kurnikowa
Anna Kurnikowa betritt 1995 als 14-Jährige die Profi-Bühne. Als sie zwei Jahre später erstmals in Wimbledon aufschlägt, dringt das Ausnahmetalent auf Anhieb ins Halbfinale vor. Anschliessend rangiert die Russin auf Platz zwei der Weltrangliste. Bei ihren weiteren 16 Auftritten in den Einzel-Konkurrenzen eines Grand-Slam-Turniers kommt Kurnikowa nie mehr so weit wie bei ihrem Debüt in Wimbledon.
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Anna Kurnikowa beendet ihre Karriere 2003 nach acht Profijahren. Aufgrund ihrer Beziehungen zu prominenten Männern wie dem Eishockeyspieler Sergej Fjodorow oder dem spanischen Sänger Enrique Iglesias ist sie auch Bestandteil der sogenannten Regenbogenpresse und als Werbefigur gefragt. Mit Iglesias hat Kurnikowa seit 2020 drei Kinder.
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Serena und Venus Williams
Die Schwestern Serena (l.) und Venus Williams (r.) mischen die Tennisszene ab 1994 auf, als die ein Jahr ältere Venus im Alter von 14 Jahren auf der Profitour auftaucht. Ab 1995, ebenfalls im Alter von 14 Jahren, macht sich Serena daran, die herrschenden Machtverhältnisse im Damentennis in Frage und auf den Kopf zu stellen. Vater Richard Williams investiert Zeit und Geld in die Tennis-Karrieren seiner beiden Töchter. Beide schaffen es im Jahr 2002 im Abstand von fünf Monaten an die Spitze der Weltrangliste: Venus im Februar und Serena im Juli.
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Serena, die mit Lyndrea, Isha, Yetunde drei weitere ältere Schwestern in der Familie hat, verbringt in ihrer bis 2022 andauernden Karriere 319 Wochen an der Spitze der Einzel-Weltrangliste. Acht Wochen lang ist sie insgesamt auch die Nummer eins in der Doppekl-Weltrangliste. Gemeinsam mit ihrer Schwester Venus gewinnt Serena alleine 14-mal im Doppel bei Grand-Slam-Turnieren. Dazu kommen 23 Einzel- und zwei Mixedtitel. 73 Turniere im Einzelinsgesamt gewinnt Serena, deren Matchbilanz 858:156 Siege ausweist. 2006 pausiert sie ein halbes Jahr lang und gewinnt kein Turnier.
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Venus steht der Einzel-Weltrangliste der Damen insgesamt elf Wochen vor, und der im Doppel - gemeinsam mit ihrer Schwester Serena - deren acht. Venus ist auch im Alter von 43 Jahren noch aktiv und hat 49 Einzeltitel gewonnen, davon sieben bei Grand-Slam-Turnieren. Bereits im Alter von 17 Jahren zieht sie ins Finale der US Open ein, in dem sie Martina Hingis unterliegt. Vier Jahre später gelingt ihr an gleicher Stelle einer von drei Finalsiegen über ihre Schwester Serena. Alleine neunmal entscheidet das Familienduell über die Vergabe eines Grand-Slam-Titels. Nur zweimal behält dabei Venus die Oberhand.
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Serena Williams ist seit 2017 mit Alexis Ohanian verheiratet und seit August 2023 Mutter zweier Kinder. Sie lebt vegan und führt auf diese Ernährungsweise ihren Erfolg auf dem Tennisplatz zurück.
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Venus Williams engagiert sich neben ihrer Karriere auf dem Tennisplatz unter anderem in einem Programm, das jungen Menschen Körperbewusstsein vermitteln und somit den Umgang mit dem eigenen Körper erleichtern soll.
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Jelena Dokic
Im Alter von elf Jahren zieht die in Kroatien geborene Serbin Jelena Dokic mit ihren Eltern nach Australien. Als sie 15 Jahre alt ist, gibt sie ihr Profi-Debüt. Dokic tritt bis 2002, als sie 19 Jahre alt ist, für Australien an. Ihr Vater Damir aber sorgt regelmässig für Ärger mit Veranstaltern. Die Familie kehrt 2001 vorübergehend nach Serbien zurück, Dokic spielt nun für Serbien, kehrt jedoch 2005 nach Australien zurück, tritt ab 2006 wieder unter australischer Flagge an. Ihre höchste Weltranglistenplatzierung ist vier im Jahr 2002, der Einzug ins Wimbledon-Halbfinale 2000 ihr grösster Grand-Slam-Erfolg.
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2014 tritt Dokic im Doppel bei den Australian Open in Melbourne nochmals an, scheitert aber an der Seite der Australierin Storm Sanders in Runde eins. Seitdem ist die sechsmalige Turniersiegerin auf der WTA-Tour nicht mehr in Erscheinung getreten. In ihrer Autobiografie beschuldigt sie 2017 ihren Vater Damir, sie physisch und psychisch misshandelt und dazu benutzt zu haben, nach der Emigration nach Australien der Armut in der Wahlheimat zu entkommen.
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Maria Scharapowa
Maria Scharapowa ist ein Zögling aus der berühmten Tennisschule Nick Bollettieris im US-Bundesstaat Florida. Unter die Fittiche des Erfolgscoaches begibt sich die Russin im Alter von neun Jahren. Bei ihrem Debüt auf der WTA-Tour im Frühjahr 2002 ist Scharapowa 14 Jahre alt. Im Jahr darauf taucht Scharapowa erstmals bei den Grand-Slam-Turnieren auf und erreicht auf Anhieb in Wimbledon das Achtelfinale. 2004 gewinnt sie auf dem heiligen Rasen. Es ist ihr erster von fünf Grand-Slam-Triumphen. Der letzte gelingt ihr 2014 bei den French Open.
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Am 22. August 2005 erklimmt Scharapowa die Spitze der Weltrangliste. Das ist zuvor noch keiner Russin geglückt. Scharapowa hält Platz eins insgesamt 21 Wochen lang in ihren Händen. Zwischen 2016 und 2017 sitzt Scharapowa nach einem positiven Test bei den Australian Open eine Dopingsperre ab. Sie blickt auf eine Matchbilanz von 645 zu 171 Siegen im Einzel und auf 36 Turniersiege zurück. Zwei Jahre nach dem Ende ihrer Karriere, bringt Scharapowa, die Vergleiche mit Landsfrau Kurnikowa nicht mag, im Sommer 2022 einen Jungen zur Welt.
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Coco Gauff
Im Alter von 13 Jahren erreicht Coco Gauff 2017 als bis dahin jüngste Spielerin das Juniorinnenfinale im Einzel bei den US Open. Sie verliert es klar gegen Amanda Anisimova. Sechs Jahre später heisst die US-Open-Gewinnerin Gauff - und zwar in der Erwachsenen-Konkurrenz. Gauff erregt 2019 als 15-Jährige erstmals grosses Aufsehen, als sie in der Runde eins von Wimbledon ihre 24 Jahre ältere US-Landsfrau Venus Williams ausschaltet und erst im Achtelfinale an der späteren Turniersiegerin Simona Halep aus Rumänien scheitert. Gauff bezeichnet Venus Williams als ihr Vorbild.
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Was sie zum Start in die Australian Open 2020 nicht daran hindert, Venus Williams wieder auszuschalten. Wie schon in Wimbledon, geht es für Gauff bis ins Achtelfinale weiter. Wieder ist mit Sofia Kenin, einer weiteren US-Amerikanerin, dort die spätere Siegerin des Turniers Endstation. Gauff schafft es am 15. August 2022, als 18-Jährige, für eine Woche an die Spitze der Weltrangliste im Doppel.
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Boris Becker
Boris Becker begann seine Karriere als Tennis-Profi 1984 im Alter von 16 Jahren. Zuvor gewann er unter anderem die süddeutsche Meisterschaft und spielte für den Jugendspitzenkader des Deutschen Tennis Bundes. Zu Beginn des Jahres trat er noch bei den Juniorenturnieren der US- und French Open an, bevor er an den ersten Grand-Slam-Turnieren der Profis teilnahm. in Wimbledon schied er in der dritten Runde nach einer Verletzung aus, bei den Australian Open erreichte er das Viertelfinale.
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Kurz darauf, 1985, gewann der damals 17-Jährige überraschend Wimbledon, das älteste und prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt. Bis heute ist Becker der jüngste Spieler der Herren, der diesen Titel gewinnen konnte, und war damals der jüngste Grand-Slam-Sieger. Zudem war er auch der erste Deutsche und der erste ungesetzte Spieler, der den renommierten Pokal in die Luft stemmen konnte. Boris Becker machte, zusammen mit Steffi Graf, den Tennissport in Deutschland zum populärsten Zuschaersport nach Fussball. Während seiner Karriere gewann Boris Becker insgesamt 49 Turniere, davon dreimal das wichtigste Tennisturnier überhaupt: Wimbledon – sein "Wohnzimmer", wie er den Platz oft nannte. Bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 gewann er zudem im Doppel mit Michael Stich die Goldmedaille.
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Nach Beckers Karriereende 1999 ging es nicht weniger rasant weiter: Diverse Kommentatoren-Tätigkeiten, die Veröffentlichung mehrerer Autobiografien und zahlreiche Werbedeals hielten Becker in den Medien. Dazu kommen seine Liebschaften, mit denen er fast ununterbrochen in der Boulevardpresse präsent ist, und seine Verfahren wegen Steuerhinterziehung und Insolvenzverschleppung. Dem Tennis ist er jedoch treu geblieben: Von 2013 bis 2016 trainierte er Novak Djokovic, der in dieser Zeit sechs Grand-Slam Titel sammelte. Von Ende 2023 bis Anfang Februar coachte er den Weltranglistensiebten Holger Rune.
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Björn Borg
Bekannt für seine stille und coole Art auf dem Platz, wurde der Schwede Björn Borg "Iceborg" genannt. Seinen ersten Grand-Slam-Titel feierte er drei Tage vor seinem 18. Geburtstag bei den French Open im Jahr 1974, kurz nach seinem ersten Profititel bei den Italian Open. Zum ersten Grand-Slam-Titel gesellten sich noch zehn weitere, dazu kommen 109 Wochen als Weltranglisten-Erster und eine Einzel-Bilanz von 609 Siegen zu 127 Niederlagen. Der damalige Popstar der Tennisszene beendete seine Karriere bereits mit 26 Jahren, startete zehn Jahre später jedoch ein Comeback, welches scheiterte. Seinem Vermächtnis im Tennissport hat das nicht geschadet.
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Heute hält Björn Borg seinen Namen unter anderem durch das gleichnamige Modelabel, das Sneaker, Unterhosen und Accessoires verkauft. Zwischendurch kämpfte auch er gegen Privatinsolvenz, versteigerte sogar seine Wimbledon-Pokale aus angeblich akuter Geldnot. Es wurde jedoch vergeblich versucht nachzuweisen, dass der Tennis-Star auf geheimen Konten in der Karibik beträchtliche Vermögenswerte versteckt hielt.
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Mit dem Namen Michael Chang verbinden die meisten wohl das Achtelfinale der French Open im Jahr 1989. Der US-Amerikaner war gerade einmal 17 Jahre alt und kämpfte bis zum Umfallen gegen den damaligen Weltranglisten-Ersten Ivan Lendl. Auch nach einem 0:2-Satzrückstand gab Chang nie auf und spielte sich mit seiner unorthodoxen Spielweise zurück in die Partie, gewann letztlich durch Aufschläge von unten und zahlreiche Mondbälle und stand einige Tage später im Finale gegen Stefan Edberg. Gegen diesen konnte Chang ebenfalls gewinnen und wurde im Alter von 17 Jahren und 110 Tagen zum bislang jüngsten Grand-Slam-Sieger aller Zeiten.
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Chang gewann im Gegensatz zu Borg und Becker keine weiteren Grand-Slam-Titel: Drei weitere Endspiele verlor er, unter anderem 1996 die Australian Open gegen Boris Becker. Im Jahr 2008 heiratete er die ehemalige Tennisspielerin Amber Liu, und seit 2014 trainiert er den Japaner Kei Nishikori.
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Rafael Nadal
Im Alter von 15 Jahren war Rafael Nadal erstmals als Profispieler gemeldet, 2002 gewann er sein erstes Match auf der ATP Tour bei seinem Heimturnier auf Mallorca. Der Spanier triumphierte drei Tage nach seinem 19. Geburtstag im Stade Roland Garros - bei seinem allerersten Auftritt bei den French Open und holte sich damit seinen ersten Grand-Slam-Titel. Bei diesem Turnier sollte er noch weitere 13 Mal im Finale stehen, davon gewann er alle. In der Sandplatzsaison 2005 gewann Nadal ausserdem 24 Matches in Folge und brach damit Andre Agassis Rekord von Siegen in Serien als Teenager.
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Heute ist Rafael Nadal mit insgesamt 22 Grand-Slam-Titeln hinter Novak Djokovic der zweiterfolgreichste Tennisspieler aller Zeiten und hält zahlreiche unglaubliche Rekorde. In letzter Zeit ist der heute 37-Jährige von Verletzungen geplagt, 2023 fiel er nach den Australian Open für das gesamte Jahr aus. 2024 gab er in Brisbane bei der ATP-Tour sein Comeback, wo er sich nach zwei starken Matches jedoch erneut verletzte.
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Carlos Alcaraz
Carlos Alcaraz ist der neue Stern am Tennis-Himmel: Der mittlerweile 20-Jährige wurde 2022 der jüngste Sieger eines ATP-500 Turniers, kurze Zeit später gewann er als drittjüngster Spieler nach Michael Chang und Rafael Nadal sein erstes Masters-Turnier. Bei den US Open setzte er sich als jüngster Spieler seit Pete Sampras 1990 durch und gewann seinen ersten Grand-Slam Titel. Dadurch stieg er an die Spitze der Weltrangliste auf, als jüngster Spieler seit deren Einführung im Jahr 1973.