Der Regen hat den Spielplan in Wimbledon zu Beginn des Turniers durcheinandergewirbelt. Fair kann es jetzt nicht mehr zugehen, bei allem Bemühen des Veranstalters. Alexander Zverev erhebt gegen dessen Match-Ansetzungen Vorwürfe und sieht nicht nur sich unfair behandelt.
Alexander Zverev hat die Veranstalter von Wimbledon für die Ansetzungen der vergangenen Tage kritisiert.
Wegen des vielen Regens in London hatte der Weltranglisten-21. seine Erstrundenpartie gegen den niederländischen Qualifikanten Gijs Brouwer statt am 4. Juli erst 48 Stunden später absolviert. Andere Spieler wie Rekord-Grand-Slam-Champion
Zverev versteht Bevorzugung von Sinner nicht
"Novak hat 23 Grand-Slam-Turniere gewonnen. Dass er hier jedes Spiel auf dem Centre Court spielt, das ist logisch", sagte
"Ich mag Jannik sehr - als Menschen und als Spieler", schob Zverev vorweg. "Er ist ein unglaublicher Spieler und wird noch ganz viel gewinnen. Aber es gab andere Namen im Draw, die noch nicht erste Runde gespielt hatten. Wie zum Beispiel Matteo Berrettini, der hier schon im Finale stand, oder mich", sagte Zverev. "Ob man da Jannik für ein Zweitrunden-Match auf einem Platz mit Dach ansetzen muss, das weiss ich nicht. Da gab es auch andere Namen, die im Tennis bisher mehr erreicht haben als Jannik. Ich glaube, da hatten sie Optionen", sagte Zverev.
Durch die Verzögerungen ist Zverev gezwungen, am Tag nach seinem Erstrunden-Einsatz erneut zu spielen. Der 26-Jährige bekommt es nach seinem glanzlosen Dreisatzsieg gegen Brouwer nun mit dem japanischen Lucky Loser Yosuke Watanuki zu tun.
Zverev studierte den ihm unbekannten Gegner auf YouTube
Watanuki war in der Qualifikation gescheitert, durch die Verletzung eines anderen Spielers aber als "lucky loser" ins Hauptfeld gerutscht. Der 116. der Weltrangliste war für Zverev zunächst ein unbeschriebenes Blatt. "Aber es gibt ja das schöne System YouTube", antwortete der Olympiasieger auf die Frage nach seiner Vorbereitung.
Es nervt ihn aber sichtlich, dass sie so kurz ausfällt: "Es gibt einen Grund, warum ein Grand-Slam-Turnier über zwei Wochen geht: Weil wir Pausen zwischen den Best-of-Five-Matches brauchen. Pausen, die ich jetzt in den nächsten Tagen nicht haben werde. Das ist mit Blick auf die zweite Woche physisch sicher nicht von Vorteil." (dpa/sid/hau)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.