Das kommt überraschend: Nach einem umkämpften ersten Satz gibt Novak Djokovic gegen Alexander Zverev auf. Der Deutsche steht damit zum ersten Mal in seiner Karriere im Finale der Australian Open.
Alexander Zverev darf weiter von seinem ersten Grand-Slam-Titel träumen - auch, wenn er sich seinen Einzug ins Finale der Australian Open wohl etwas anders vorgestellt hat. Denn sein Gegenüber
Schon vor dem Spiel war über den Fitnesszustand des Serben gerätselt worden. Doch zunächst war von einer möglichen Verletzung im Spiel von Djokovic nichts zu bemerken. Im ersten Satz zeigte er wie gewohnt hochklassiges Tennis, schenkte
Doch offenbar war die Anstrengung zu gross. Schon nach seinem Viertelfinale gegen
Zverev bringt Djokovic höchsten Respekt entgegen
Zverev sprach nach dem Spiel seinem Gegner die grösstmögliche Hochachtung aus: "Es gibt niemanden, den ich so sehr respektiere wie Novak." Die Freude über seinen Einzug in das Finale wollte Zverev dennoch nicht unterdrücken: "Ich bin glücklich, im Finale der Australian Open zu stehen. Ich habe schwere Niederlagen erlebt. Vielleicht ist es Zeit für mich, ein bisschen Glück in einem Grand-Slam-Finale zu haben."
Dass Djokovic mit Schmerzen zu kämpfen hatte, bemerkte Zverev nach eigener Aussage kaum. Im TV-Sender Eurosport sagte Zverev: "Er hat sich vielleicht ein bisschen langsamer bewegt zwischen den Ballwechseln. Ich fand aber, er hat noch viele Bälle bekommen, er hat sich recht gut bewegt. Schwierig, jetzt was darüber zu sagen."
Djokovic habe in den vergangenen 20 Jahren "absolut alles für den Tennissport gegeben. Wenn er nicht weitermachen kann, dann bedeutet es, dass er wirklich nicht weitermachen kann."
Das war auch eine Botschaft, die Zverev den Zuschauern in der Rod Laver Arena richtete, zusammen mit einem Appell: "Bitte buht keinen Spieler aus, wenn er wegen einer Verletzung aufgeben muss."
Zverev will Becker beerben
Für Zverev, der 2024 im Halbfinale an Daniil Medwedew gescheitert war, ist es das erste Finale in Melbourne. Bei den US Open 2020 und den French Open im vergangenen Jahr hatte sich der Hamburger bei seinen bisherigen Endspiel-Teilnahmen jeweils in fünf Sätzen geschlagen geben müssen. Am Sonntag (9.30 Uhr MEZ/Eurosport) wartet nun ein Duell mit dem Titelverteidiger Jannik Sinner aus Italien oder dem Überraschungsmann Ben Shelton (USA) - beide spielen am Freitag ab 9.30 Uhr MEZ (Eurosport) noch den zweiten Finalisten aus.
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