José Mourinho
José Mourinho ‐ Steckbrief
Name | José Mourinho |
Bürgerlicher Name | José Mário dos Santos Félix Mourinho |
Beruf | Fussballtrainer |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Wassermann |
Geburtsort | Setúbal, Portugal |
Staatsangehörigkeit | Portugiesische Republik |
Gewicht | 174 kg |
Familienstand | verheiratet |
Geschlecht | männlich |
Haarfarbe | grau |
Augenfarbe | braun-grün |
Links | José Mourinho Instagram |
José Mourinho ‐ Wiki: Alter, Grösse und mehr
José Mário dos Santos Félix Mourinho ist ein portugiesischer Fussballtrainer und ehemaliger Fussballspieler. "Mous" gehört zu den erfolgreichsten Trainern der Welt, als bisher einziger Coach ist es ihm gelungen sowohl in England, Italien und Spanien Meister und Pokalsieger zu werden. Zu "The Special One" (Deutsch: Der Besondere) wurde der Portugiese durch seine exzentrische Art und verrückten Aussagen.
Schon sein Vater war Profifussballer, da lag es nahe, dass José, der am 26. Januar 1963 in Setúbal geboren wurde, bereits in frühen Jahren mit dem Sport in Berührung kam. Er begleitete seinen Vater, der auch als Trainer arbeitete, zu Spielen und unterstützte ihn, indem er Matches von kommenden Gegnern analysierte. Auf dem Spielfeld sammelte er erste Erfahrungen in der Jugendmannschaft von Belenenses Lissabon. Mit den Jahren erkannte Mourinho, dass ihm insbesondere die physische Komponente fehlte, um auf dem allerhöchsten Niveau zu spielen. So wurde er Fussballtrainer und einer der erfolgreichsten Coaches der Fussballgeschichte.
Sein erster grosser Verein war Sporting Lissabon, bei dem er 1992 einen Vertrag als Co-Trainer unterschrieb. Doch nicht etwa seines taktischen Verständnisses wegen – Sir Bobby Robson, hiesiger Trainer, benötigte einen Übersetzer, der sowohl Englisch als auch Portugiesisch sprach, und fand ihn in Mourinho. Als Robson 1994 zum FC Porto wechselte nahm er Mourinho kurzerhand mit und holte den Pokalsieg.
Auch auf seiner nächsten Station begleitete Mourinho den Briten: Mit dem FC Barcelona gewann der Portugiese sowohl den spanischen Pokal als auch den Europapokal. Trotzdem musste Robson seinen Posten am Ende der Saison räumen – Mourinho blieb und wurde unter dem neuen Barça-Trainer Louis van Gaal weiter gefördert.
Im Sommer 2000 trat er seine erste Stelle als Cheftrainer an, als er zu Beginn der Spielzeit nach nur vier Wochen Nachfolger von Jupp Heynckes bei Benfica Lissabon wurde. Dort hielt es ihn aber nicht lange, er kam für zwei Jahre als Chef-Trainer zum FC Porto und krönte seine Zeit dort mit dem Gewinn der Champions League.
Ästhetik war dem Portugiesen seit jeher egal, bei ihm kommt es stets aufs Gewinnen beziehungsweise Nichtverlieren an. So gelang es ihm, seit seiner Zeit beim FC Porto sage und schreibe neun Jahre in Folge kein Ligaheimspiel mit seinen Clubs zu verlieren.
An Selbstbewusstsein mangelte es Mourinho nie. Als er im Sommer 2004 das Angebot von Roman Abramowitsch annahm und Trainer des FC Chelsea wurde sagte er: "Bitte nennen Sie mich nicht arrogant, aber ich bin Champions-League-Sieger und jemand Besonderes." "The Special One" war von da an nicht mehr nur im Sportteil der Presseerzeugnisse zu finden, sondern wurde steter Wiedergänger in der britischen Boulevardpresse. Er liess seinen Worten aber auch Taten folgen und führte die "Blues" in der Saison 2004/5 mit einer neuen Rekordpunktzahl nach 50 Jahren wieder zur Meisterschaft.
Nach Stationen in der Primeira Liga, Primera División und der Premier League zog es den Weltenbummler in die italienische Serie A zu Inter Mailand. Bei seinem Antritt überraschte er die Anwesenden, als er ausschliesslich Italienisch sprach, mit der Angabe, er habe es in drei Wochen gelernt. Zwar holte er mit den Nerazzurri den Meistertitel, scheiterte in der Champions League aber bereits im Achtelfinale. Kritik prallte an seiner Person ab: "Als Inter-Trainer fühle ich mich wie Robin Hood. Aber auch Jesus Christus wurde nicht von allen geliebt. Welche Hoffnung bleibt da also für mich?"
Wie passend, dass er nach diesem Vergleich 2010 zu den Königlichen in die Primera División zurückkehrte. Unter Mourinhos Führung gelang Real Madrid nach acht Jahren erstmals wieder der Einzug in das Halbfinale der Champions League. Darüber hinaus führte der Portugiese den Verein im Pokalfinale gegen den FC Barcelona zum ersten Triumph in der Copa del Rey seit 18 Jahren.
2013 kehrte "Mous" wieder in die Premier League zurück und wurde zum zweiten Mal Trainer beim FC Chelsea. Während er die Abwehr der "Blues" zu einer der stärksten in der Liga machte und die Meisterschaft gewann, kassierte er mit dem Team auf internationalem Boden eine bittere Niederlage: In der Champions League schied er mit seinem Team gegen Atlético Madrid – wie drei Jahre zuvor mit Real Madrid – im Halbfinale aus.
Über Manchester United, wo er 2016 Louis van Gaal als Trainer folgte, ging es für Mourinho weiter zu den "Spurs". Sein Vertrag bei Tottenham Hotspur wäre eigentlich erst 2023 ausgelaufen, doch im April 2021 entliess der Londoner Verein seinen Trainer noch vor Saisonende aufgrund der Niederlagen in den internationalen Spielen.
José Mourinho gilt trotz seiner sportlichen Erfolge als kontroverse Persönlichkeit. So kassierte er diverse Geldstrafen für Äusserungen gegenüber Schiedsrichtern und Spielern. Im Februar 2019 wurde Mourinho wegen Steuerhinterziehung verurteilt, bekam ein Jahr auf Bewährung und musste knapp zwei Millionen Euro Strafe zahlen.
In seinem Privatleben geht es deutlich ruhiger zu. Der Portugiese ist mit Matilde Faria verheiratet und hat zwei Kinder. Er spricht fliessend Portugiesisch, Spanisch, Englisch, Italienisch, Französisch und Katalanisch.