Timo Boll
Timo Boll ‐ Steckbrief
Name | Timo Boll |
Beruf | Tischtennisspieler |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Fische |
Geburtsort | Erbach |
Staatsangehörigkeit | Bundesrepublik Deutschland |
Grösse | 181 cm |
Familienstand | verheiratet |
Geschlecht | männlich |
Haarfarbe | braun |
Augenfarbe | braun |
Links | Timo Boll Homepage |
Timo Boll ‐ Wiki: Alter, Grösse und mehr
Timo Boll ist ein deutscher Tischtennisspieler, der am 8. März 1981 in Erbach geboren wurde.
Mit über 40 Jahren ist für einen Profisportler normalerweise das Ende der Fahnenstange erreicht. Timo Boll denkt noch lange nicht ans Aufhören. Schliesslich gehört er zu den besten Spielern der Welt – und das in einem Sport, der von Asiaten dominiert wird.
Boll galt schon in jungen Jahren als Ausnahmetalent im Tischtennis. Mit acht Jahren wurde er entdeckt, gefördert und heimste 1995, im Alter von 14 Jahren, seine ersten internationalen Titel in Den Haag ein. Im September 1997 trat er bei seinem ersten Länderspiel bei den Erwachsenen an.
Boll bereits mit 21 Jahren Erster in der Weltrangliste
Boll stand im Januar 2003 mit nur 21 Jahren zum ersten Mal auf Platz eins der Weltrangliste. Zuvor hatte er den Weltmeister Wang Liqin (China) und den Olympiasieger Kong Linghui (China) besiegt. Dann bekam seine Karriere einen ersten Knick, im wahrsten Sinne des Wortes: Rückenprobleme sorgten dafür, dass er bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 strauchelte. Folglich war im Viertelfinale gegen den Schweden Jan-Ove Waldner Schluss.
Doch schon bald sollte er in die Spur zurückfinden und beweisen, warum er als grosser Sportsmann – national wie international – gilt. 2005 schied er bei der WM in Shanghai aus, da er eine Schiedsrichterfehlentscheidung zugunsten seines Gegners korrigierte. Boll zeigte an, dass der Rückschlag seines Gegners Liu Guozheng (China), von niemandem bemerkt, noch die Tischkante berührt hatte. Trotz Matchball verlor er am Ende, wurde aber für sein faires Verhalten vom ITTF mit dem Fair-Play-Preis ausgezeichnet.
Boll ist etwas gelungen, was nur Wenige geschafft haben. Seine Reputation im Ausland, besonders in China, ist enorm. Dort ist Tischtennis so populär wie Fussball in Deutschland. In der Tischtennis-Geschichte gab es nur insgesamt drei Spieler an der Spitze der Weltrangliste, die nicht aus China kommen.
Timo Boll ist Gastspieler in der chinesischen Superliga
2007 gewann er die Europameistertitel im Einzel, Doppel und Teamwettbewerb. Sogar für eine Stippvisite in China reichte es, wo er nach 2005 und 2006 auch 2007 wieder als Gastspieler in der Superliga spielte. Ein Jahr später marschierte Boll in Peking mit seinem Team bis ins Olympia-Finale, musste sich Gastgeber China aber mit 0:3 geschlagen geben.
Nach und nach wurden seine Teilnahmen an Turnieren weniger. Zwischen 2008 und 2010 hatte Boll noch durchschnittlich sechs World-Tour-Turniere pro Jahr gespielt. In den sechs Jahren danach waren es im Durchschnitt nur noch zwei. Trotzdem konnte sich Team Deutschland in London 2012 erneut über eine olympische Medaille freuen (Bronze). 2016 wurde ihm eine grosse Ehre zuteil: Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro war Boll Fahnenträger der deutschen Mannschaft. Sportlich lief es auch: Mit dem Team holte er Bronze.
Und es sollte erfolgreich weitergehen: Mit 37 Jahren gewann Boll die deutsche Meisterschaft im Einzel und wurde der, bis dato, älteste Deutsche Meister. Ähnliches gelang ihm 2018, als er es wieder auf Platz eins der Weltrangliste schaffte – als bisher ältester Spieler. 2019 errang er nach seiner Goldmedaille bei den Europaspielen in Minsk einen direkten Startplatz für die Olympischen Spiele 2020, die jedoch wegen der Coronavirus-Pandemie auf 2021 verschoben wurden.
Timo Boll spielt in Tokio seine fünften Olympischen Spiele
Die Teilnahme an den Spielen stand kurzzeitig auf der Kippe: Boll hatte sich beim internen deutschen Vorbereitungsturnier mit dem Namen "Tokio Challenge" in Düsseldorf an der Hüfte verletzt. Mit einem Video, in dem er beim Training zu sehen war, gab er wieder grünes Licht für Olympia: "Ich bin bereit."
Boll engagiert sich seit Jahren für soziale Projekte, unter anderem in den Vereinen "Sportler für Organspende" und "Kinderhilfe Organtransplantation". Boll ist mit Rodelia Jacobi verheiratet und Vater einer Tochter.