• Top-Spieler Thomas Müller hat seinen 2023 auslaufenden Vertrag bei Bayern München vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert.
  • "Thomas Müller bleibt daheim", twitterte der Rekordmeister.

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Thomas Müller trägt ein Trikot von 1995 und sitzt auf einem Bett mit rot-weisser Bettwäsche. An der Wand hängen alte Poster und ein Schal mit dem Vereinslogo. Alles wie früher in seinem Kinderzimmer! Der FC Bayern, so soll es das Bild in den sozialen Medien aussagen, ist Müllers Leben - und das wird es auch in Zukunft sein. "Thomas Müller bleibt daheim", twitterte der Rekordmeister stolz und versah die Nachricht mit zwei Herzen.

"Also pack ma's weiterhin gemeinsam an"

Nach wochenlangen Diskussionen und einiger Unruhe hat das Bayern-Idol Müller als erster der umworbenen Führungsspieler seinen 2023 auslaufenden Vertrag vorzeitig bis 2024 verlängert. Für die Bayern kam die Nachricht nach dem jüngsten Ärger um die "Ibiza-Affäre" genau zur richtigen Zeit. Müllers Unterschrift könnte zudem auch die Initialzündung für die Unentschlossenen Robert Lewandowski, Manuel Neuer und Serge Gnabry sein, deren Zukunft weiter offen ist.

"Der gemeinsame Weg war bisher eine fantastische Erfolgsgeschichte. Es macht mir unheimlich Spass. Selbst dann, wenn einem auch mal der Wind ins Gesicht bläst. Also pack ma's weiterhin gemeinsam an", sagte Rekord-Meister Müller.

Die Freude über den Coup war bei den zuletzt in die Kritik geratenen Bossen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic gross. "Thomas Müller kann man sich ohne den FC Bayern nicht vorstellen - und den FC Bayern nicht ohne Thomas Müller. Deshalb sind wir sehr glücklich. Thomas ist ein erfolgshungriger Führungsspieler, er ist ein Vorbild auf dem Platz und neben dem Platz und verkörpert den FC Bayern, wie es besser nicht geht", würdigte Sportvorstand Salihamidzic das Münchner Urgestein.

Für Vorstandschef Kahn ist Müller "eine Identifikationsfigur, die das Wappen unseres Klubs im Herzen trägt. Er ist einer, der Führung übernimmt, ausserdem ist er mit seiner Art in der Kabine ein wichtiger Charakter". Er sei "der perfekte Bayern-Profi", lobte Präsident Herbert Hainer: "In Bayern geboren, aber weltweit geliebt."

Müller, seit 2008 Profi und bereits seit 2000 im Klub, gewann in dieser Saison seine elfte deutsche Meisterschaft mit den Bayern. Insgesamt bestritt er 624 Pflichtspiele für den Rekordmeister.

Bei anderen Top-Spielern steht die Vertragsverlängerung noch aus

In der Planung der Bayern ist Müllers Vertragsverlängerung ein wichtiger Baustein - aber auch nur der Anfang. Trainer Julian Nagelsmann hatte erst am Wochenende nach dem 1:3 in Mainz "frischen Wind" für die Münchner gefordert. Man sei an einem Punkt, "an dem wir etwas verändern müssen", forderte Nagelsmann ungewohnt offen.

Doch was genau im Sommer beim FC Bayern passieren wird, ist grösstenteils unklar. Mit Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui von Ajax Amsterdam sollen die Münchner Einigung erzielt haben.

Bei Kapitän Neuer deutet vieles auf eine Vertragsverlängerung über 2023 hinaus hin. Dagegen scheinen die Fronten in den Verhandlungen mit Torjäger Lewandowski und mit Gnabry verhärtet. Niklas Süle und Corentin Tolisso sind feststehende Abgänge. Immerhin bleibt Müller. (afp/sbi)

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