Anastasija Kuzmina ist wieder da: Im Alter von 39 Jahren setzt die dreimalige Olympiasiegerin "eine verrückte Idee" in die Tat um und nimmt fünf Jahre nach ihrem Rücktritt vom aktiven Sport wieder an einer Biathlon-WM teil. Sie bemängelt nach dem Einsatz in der Mixed-Staffel sofort ihr Defizit.
Eigentlich war für Anastasija Kuzmina am 24. März 2019 ihre Biathlon-Karriere beendet. Vor knapp fünf Jahren bestritt die dreimalige Biathlon-Olympiasiegerin aus der Slowakei beim Weltcup-Finale in Oslo ihr letztes Rennen. Doch nun feierte die 39-Jährige als älteste Teilnehmerin bei der Weltmeisterschaft im tschechischen Nove Mesto ihr Comeback - für Platz 16 reichte es für sie und ihre Teamkollegen in der Mixed-Staffel. Dass sie als Routinier eine Strafrunde schoss, wurmte sie sehr.
"Ich fühlte etwas Druck, weil es ums Team ging. Aber am Schiessstand war ich nicht in der besten Verfassung", sagte die gebürtige Russin und Schwester des russischen Olympiasiegers Anton Schipulin. Zuletzt hatte Kuzmina 2019 an einer WM teilgenommen und in Östersund den Sprint gewonnen.
"Zurückzukommen war eine verrückte Idee. Viele denken sicher, ich bin verrückt, aber vielleicht auch mutig", sagte sie. Auch im Sprint am Freitag soll sie starten. "Ich hoffe es", sagte sie. Bei erfolgreicher Qualifikation könnte sogar noch ein Einsatz in der Verfolgung am Sonntag folgen.
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Die Sprint-Weltmeisterin von 2019 soll die Aufbauarbeit im slowakischen Verband unterstützen. Dieser hatte die zweifache Mutter im vergangenen Jahr angesprochen, ob sie noch mal ein Comeback wagen würde. Sie soll vor allem den jüngeren und unerfahreneren Mannschaftskolleginnen mit ihren Erfahrungen helfen.
Die ersten Rennen seit knapp fünf Jahren hatte Kuzmina bei der Europameisterschaft Ende Januar in Brezno bestritten, wo sie im Sprint 59. und in der Verfolgung 39. wurde. (dpa/hau)
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