Bei Eiseskälte im kanadischen Canmore laufen die deutschen Biathletinnen im Weltcup ein herzerwärmendes Staffelrennen und sind rechtzeitig zur WM in Östersund in Siegform. Die deutschen Biathlon-Männer verpassen hingegen einen Podestplatz.
Die deutschen Biathletinnen haben im kanadischen Canmore den ersten Staffelsieg seit über einem Jahr eingefahren und eine perfekte Generalprobe für die WM gefeiert.
In der Besetzung
Dahlmeiers Schüsse vom Winde verweht
Als Schlussläuferin musste Doppel-Olympiasiegerin
"Es war recht windig, aber eigentlich beherrschbar. Ich weiss nicht ganz genau, was da los war", sagte Dahlmeier in der ARD. "Ich habe da ewig gestanden und habe mich sichtlich geärgert, als der letzte Schuss daneben ging."
Das Weltmeisterinnen-Quartett hatte zuvor im Januar 2018 in Ruhpolding letztmalig ein Rennen gewonnen. Im vierten Staffelwettbewerb des Winters war es zugleich der dritte Podestplatz. Damit gehören Dahlmeier und Co. bei der WM vom 7. bis 17. März im schwedischen Östersund wieder zum Kreis der Favoritinnen.
"Die Teamleistung war super", lobte Frauen-Bundestrainer Kristian Mehringer. Vor allem Ex-Langläuferin
Ersatzgeschwächte Männer-Staffel verpasst das Podium
Ohne drei Leistungsträger verpassten die Männer in der Besetzung Roman Rees,
Kurzfristig fehlte der erkrankte Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer. Der Harzer fliegt am Sonntag zurück in die Heimat und wird in der kommenden Woche in Soldier Hollow in den USA nicht dabei sein. Simon Schempp, Weltmeister im Massenstart, ist gar nicht erst mit nach Nordamerika gereist, Benedikt Doll noch nicht wieder richtig fit.
Zum Abschluss sind in Canmore Sprints geplant. Ursprünglich sollte es Massenstarts geben, doch die Kälte zwang die Organisatoren, kürzere Rennen anzusetzen und diese von Sonntag auf Samstag vorzuziehen.
Gesundheitsgefährdende Bedingungen
Die Temperaturen sollen weiter sinken, bei weniger als 20 Grad unter Null wird nicht gestartet. Die IBU will die "Situation beobachten, um die Gesundheit der Athleten nicht zu gefährden". Sollte es zu Absagen kommen, könnten die Wettbewerbe noch am Sonntag durchgeführt werden.
Schon am Freitag hatte es vor allem von den Frauen Kritik gegeben, dass gestartet wurde. "Das war heute schon äusserst grenzwertig. Die Temperaturen waren gar nicht so schlimm, aber der Wind", sagte Dahlmeier. Teamkollegin Hinz ergänzte: "Du kannst dir die Finger gar nicht so dick einpacken. Gesicht und Finger sind das Schlimmste." (dpa/hau)
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