Antholz - Justus Strelow schaute etwas entgeistert auf die Anzeigetafel und stand damit sinnbildlich für die deutschen Biathleten. Die Frauen um die Weltcup-Gesamtführende Franziska Preuss und Selina Grotian fahren Erfolge in Serie ein, dagegen gab es für die DSV-Männer drei Wochen vor der WM einmal mehr nichts zu holen. Kein einziger des Sextetts kam im Sprint von Antholz ohne Strafrunde durch.
Zwar sorgte
Der 36 Jahre alte Bö kündigte derweil im ZDF eine Woche nach seinem Bruder
Schaffen die Deutschen bis zur WM den Aufschwung?
Horn lieferte derweil die viertschnellste Laufzeit ab. "Das ist absolut grandios, das Laufen war überragend. Wenn ich treffe, bin ich in der Lage, vorn reinzulaufen", sagte der 30-Jährige und ergänzte: "Es war so viel mehr drin." Liegend liess er eine Scheibe stehen, das sei ein "absoluter Schiessfehler" gewesen. "Und stehend der letzte Schuss darf nicht passieren. Da war ich mit dem Kopf schon wieder auf der Strecke."
Er hofft nun, am Sonntag in der Verfolgung besser abzuschneiden, aber da wird gleich viermal geschossen. In der Staffel am Samstag wird sich zudem zeigen, ob es im Team gemeinsam besser läuft.
Drei Wochen vor dem Saisonhöhepunkt vom 12. bis 23. Februar im schweizerischen Lenzerheide wäre eine WM-Medaille in den Einzelrennen für die DSV-Männer eher eine Überraschung, wenn das Schiessen nicht endlich besser wird. "Sie brauchen ein Erfolgserlebnis, um wieder an sich selber glauben zu können", sagte die Doppel-Olympiasiegerin und ZDF-Expertin Laura Dahlmeier. Bisher stehen zwei Saison-Podestplätze zu Buche.
Deutsche am Schiessstand keine Weltklasse
Das Problem mit dem Schiessen zieht sich quasi schon die ganze Saison durch. Immer ist es ein Fehler zu viel. Meistens bleiben sogar zwei oder drei Scheiben stehen, damit sind keine Topergebnisse gegen die absolute Weltelite möglich. "Es ist immer das gleiche Lied. Wir schiessen zu viele Fehler und auch gleich zu früh. Da ist man sofort unter Druck und dann wird es ganz schwer", sagte Sportdirektor Felix Bitterling.
Diesmal erwischte es auch Strelow, den besten Schützen der Vorsaison. "Das Schiessen war heute nicht das Gelbe vom Ei. Die Höhe hat mir ganz schön zu schaffen gemacht. Aber das soll keine Entschuldigung sein", sagte der 28-Jährige nach insgesamt drei Fehlern. Mit Blick auf die WM bleibt er entspannt. "Ich habe jetzt ein Rennen nicht so gut geschossen. Da zu sagen, ich kann nicht mehr schiessen, wäre falsch."
Derweil hoffen Grotian und
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