Ärger bei der nordischen Ski-WM in Norwegen: Weil die norwegischen Royals eine eigene Umkleidekabine belegen, müssen sich finnische Sportlerinnen gemeinsam mit den Männern umziehen.

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Eine finnische Langläuferin hat schwere Vorwürfe gegen die Organisatoren der Nordischen Ski-WM in Norwegen erhoben. "Frauen haben keinen Platz zum Umziehen, während der König eine Umkleidekabine haben muss", erklärte Jasmi Joensuu gegenüber "Yle.fi".

Die Sportlerinnen hätten demnach keine eigenen Umkleidekabinen im WM-Stadion in Trondheim, sondern hätten sich gemeinsam mit den Männern umziehen müssen.

Royals nutzen Umkleidekabine

WM-Chef Age Skinstad bestätigte gegenüber "Nrk.no", dass die norwegischen Royals die Umkleide der finnischen Frauen nutzten.

Die norwegische Königsfamilie bei der nordischen Ski-WM. © IMAGO/Bildbyran/IMAGO/MAXIM THORE

Auch das norwegische Königshaus hat inzwischen bestätigt, dass beim WM-Besuch der Royals eine Umkleidekabine im Stadion genutzt wurde. "Uns wurde versichert, dass die Nutzung der Umkleideräume die Athleten nicht beeinträchtigen würde, daher bedauern wir es, wenn sich herausstellen sollte, dass dies passiert ist", zitiert "Nrk.no" aus einer E-Mail vom Leiter der Kommunikation am Königshaus.

Keine Schuld beim Königshaus

Auch die Polin Izabela Marcisz berichtet gegenüber "Nrk.no" von ähnlichen Zuständen. Auch die Polinnen mussten sich demnach gemeinsam mit den Männern in einem Raum umziehen.

Laut WM-Chef Skinstad habe das Königshaus keine Schuld getroffen. Zudem hätte es eine weitere Umkleidemöglichkeit für beide Geschlechter gegeben. "Ich finde es schade, wenn es uns nicht gelungen ist, diese Teams gut genug über die verschiedenen Umkleidemöglichkeiten zu informieren, die es gibt", erklärte Skinstad "Nrk.no". Man freue sich jedoch über die Anwesenheit der königlichen Familie bei der Nordischen Ski-WM.

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