Kontiolahti - Justus Strelow flüchtete sich nach dem heftigen Dämpfer im ersten Einzelrennen der neuen Biathlon-Saison in Galgenhumor. "Ich wollte schon immer mal eine kleine Strasse schiessen", sagte der beste deutsche Schütze der vergangenen Saison über seinen 81. Platz in der ARD. Gleich im ersten Anschlag hatte er sich im finnischen Kontiolahti liegend drei Patzer erlaubt, es folgten zunächst zwei weitere, dann nur noch ein Fehler sowie ein tadelloses Stehendschiessen zum Abschluss.
"Mir hat heute beim Liegendschiessen völlig die Orientierung gefehlt. Da war das Rennen eigentlich gleich durch. Dann kommen noch mehr Fehler dazu, das war ein gebrauchter Tag", sagte der 27-Jährige, der im vergangenen Winter eine Trefferquote von 94 Prozent vorweisen konnte.
Mit seinen Schwierigkeiten am Schiessstand war er aus deutscher Sicht nicht allein. Im Schnitt schossen die sechs Athleten des Deutschen Skiverbandes (DSV) viermal daneben. Da ein Fehler mit 45 Sekunden Addition auf die Gesamtzeit geahndet wurde, hatten
Norweger knüpfen an Vorsaison nahtlos an
Die Dominanz der Skandinavier geht indes weiter. Schon in der Vorsaison hatten die Norweger die ersten fünf Plätze im Gesamtweltcup belegt. In Finnland gewann Endre Strömsheim vor seinen Landsmännern
Als bester Deutscher belegte
Bester Deutscher: Für Nawrath ein schwacher Trost
Dass Nawrath der beste DSV-Athlet war, tröstete den Bayern nicht. "Da jetzt bester Deutscher zu sein, das ist nicht das Highlight", sagte er. "Ich denke, wir wollten uns schon in die vorderen Platzierungen einsortieren. Wir haben alle mehr drauf."
Zumal die Vorsaison dank Roman Rees, der in Kontiolahti wegen einer Erkrankung in der Vorbereitung fehlt, und Strelow mit einem Doppelsieg begonnen hatte. "Die Ansprüche sind höher - ganz klar. Gerade mit unserem Start im letzten Jahr", sagte Nawrath.
Für etwas Optimismus dürfte vor dem Sprintrennen über 10 Kilometer am Freitag die Performance in der Loipe sorgen. "Man muss einfach ein bisschen mehr riskieren, wenn man ins Hintertreffen beim Schiessen gerät. Demnach war es beim Laufen ein ganz gutes Feeling", sagte Nawrath. Das dürfte auch für seine Teamkollegen gelten, denn in diesem Ranking schafften es immerhin vier Deutsche unter die besten 22. © Deutsche Presse-Agentur
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