- Skirennfahrer Linus Strasser hat den ersten Slalom-Weltcupsieg seiner Karriere gefeiert.
- Der Münchner triumphierte beim Torlauf in Zagreb am Mittwoch nach einem famosen zweiten Durchgang.
- Es ist der erste in einem Slalom für einen deutschen Skirennläufer seit über drei Jahren.
Skirennläufer
Strasser stürmte im zweiten Lauf von Rang acht noch nach ganz vorne und gewann vor den beiden Österreichern
Mit Tränen in den Augen kniete Linus Strasser im Schnee und schüttelte ungläubig den Kopf. "Es ist ein bisschen surreal", sagte der überwältige Strasser, der im ZDF bekannte, ihm hätten die Zuschauer gefehlt. Zudem habe er sich vor dem Rennen "nicht gut gefühlt, irgendwie ist mir das Feuer abgegangen". Allerdings sei es im Sport manchmal so, "wenn man es unbedingt will, dann passiert es nicht, und wenn man es passieren lässt, dann passiert es auch", ergänzte er scheinbar verwundert ob seiner Grosstat.
Erster deutscher Slalom-Sieger seit Felix Neureuther
Der Sieg war der erste in einem Slalom für einen deutschen Skirennläufer seit dem Erfolg von
Strassers Leistung ist umso bemerkenswerter, da er in der Vorbereitung auf den WM-Winter viel weniger trainieren konnte als seine Rivalen. Eine Oberschenkelblessur zwang ihn im Herbst zu einer monatelangen Pause. Bei seinem ersten Saisoneinsatz in Alta Badia Mitte Dezember fehlte ihm noch die Sicherheit für die Attacke. Die folgte dafür in Zagreb - beim ersten von sieben Slalomrennen in diesem Monat.
Starke Leistung von Sebastian Holzmann
Eine starke Leistung zeigte erneut auch Sebastian Holzmann. Mit der hohen Startnummer 42 qualifizierte er sich auch im dritten Slalom der Saison für das Finale, dort verbesserte er sich nach hervorragenden Zwischenzeiten von Rang 25 auf Rang 17.
Holzmann holte damit zum neunten Mal Weltcuppunkte. Seine beste Platzierung ist nach wie vor der elfte Rang beim Slalom in Kranjska Gora im März 2018.
Dennoch war Holzmann nicht ganz zufrieden, denn: Mehr wäre möglich gewesen. Doch nach hervorragenden Zwischenzeiten ging ihm im Zielhang die Kraft aus. "Das ärgert mich", sagte er im ZDF, "wofür trainiere ich eigentlich den ganzen Sommer."
Nun will er kommenden Sonntag in Adelboden "wieder angreifen" und den nächsten Schritt machen, für die Slalom-Läufer stehen im Januar dann noch weitere fünf weitere Rennen an. (AFP/dpa/lh)
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