Markus Wasmeier hat die in diesem Jahr in den Weltcup zurückgekehrte Skifahrerin Lindsay Vonn erneut scharf kritisiert. Der Doppel-Olympiasieger von 1994 erläutert, die Amerikanerin habe kein künstliches Kniegelenk. Zugleich traut er ihr eine WM-Medaille zu.

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Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier hat Lindsey Vonn im Zusammenhang mit ihrem Comeback vorgeworfen, die Tatsachen verdreht zu haben. "Sie hat gesagt, sie bekomme ein künstliches Knie", erklärte der 61 Jahre alte Schlierseer in einem Interview mit Sport1, diese Aussagen habe er allerdings als "ziemliche Verarschung" empfunden.

"Bei Lindsey", erklärte Wasmeier, handele es sich tatsächlich um eine "Gleitplatte, die keinen Eingriff auf den Knochen hat, sondern praktisch wie eine Zahnkrone darüber gesetzt wird, wenn man es laienhaft erklärt. Das ist etwas ganz anderes." Er selbst habe zwei künstliche Hüften und wisse daher, "was künstlich ist".

Wasmeier lobt Vonns Leistungen

Vonns Leistungen seit ihrem Comeback im Weltcup kurz vor Weihnachten lobte der Olympiasieger von 1994 im Super-G und Riesenslalom dafür ausdrücklich. "Dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht. Sie hat sich richtig fit gemacht. Davor habe ich Respekt." Wasmeier hatte das Comeback von Vonn zuvor kritisiert: "Ich würde mich zu Tode schämen, wenn ich da hinunterfahre und plötzlich zehn Sekunden Rückstand habe. Da lacht dich dann jeder aus."

Bei der WM traut Wasmeier der 40 Jahre alten Amerikanerin einen "Platz auf dem Treppchen" zu. Es sei aber auch "ein Armutszeugnis" für die Konkurrenz, "dass sich eine ältere Athletin, zumal sie schon aufgehört hatte, immer noch unter den Top 10 platzieren kann." (sid/bearbeitet von jum)

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