Ein skurrile Regel im österreichischen Ski-Lager sorgt aktuell für Aufsehen: Wer im TV weint, muss eine Geldstrafe zahlen.

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Weil sie für den Saisonstart in Sölden passen musste, vergoss Ski-Star Lara Gut-Behrami im SRF bittere Tränen. "Es ist eine harte Entscheidung. Aber ich fühle mich nicht zu 100 Prozent bereit", sagte die Skirennfahrerin sichtlich angefasst.

Würde ein österreichischer Skifahrer einen solchen Auftritt hinlegen, wären nach dem Interview 50 Euro Strafe fällig. Denn wenn ein Athlet vom Österreichischen Skiverband (ÖSV) Tränen im Interview verdrückt, muss gezahlt werden. Das erklärte Sepp Brunner, Speedchef der ÖSV-Männer, zuletzt dem Schweizer "Blick".

50 Euro Strafe für Tränen im TV

"Die Athleten haben vor ein paar Jahren teamintern einen Strafenkatalog erstellt, der auch das Tränen vergiessen vor der Kamera beinhaltet", sagte Brunner. Das Weinen koste 50 Euro und werde damit genauso bestraft, "wie wenn er zu spät zum Training oder zur Teamsitzung erscheint".

Die österreichische Ski-Legende Franz Klammer hat dafür überhaupt kein Verständnis. Gegenüber der "Bild"-Zeitung sagte er: "Das gibt's doch nicht. Das ist ein Eingriff ins Persönlichkeitsrecht. Es ist ja nicht jeder Herr seiner Tränen. Aber lachen darf man schon noch."

Trauerfall gilt als Ausnahme der Tränen-Regel

Der ÖSV stellte auf Nachfrage von "sportkrone.at" jedoch klar, dass es keinen generellen Strafenkatalog im Verband gebe und jedes Team seine Strafen stattdessen selbst festlege. Hört sich so an, als hätten sich die ÖSV-Männer also selbst das Tränen-Verbot auferlegt.

Eine kleine Ausnahme der Nicht-Weinen-Regel gibt es dann immerhin doch noch beim ÖSV: Bei Tränen nach einem Trauerfall gibt es keine Strafe. Na, wenn diese skurrile Regel mal nicht zum Heulen ist.

Verwendete Quellen

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