Für Marcel Hirscher ist die Skisaison schon wieder vorbei: Der 35-Jährige hat sich im Training schwer verletzt. Vielleicht ist es auch das erneute Ende seiner Karriere.

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Nur wenige Wochen nach seinem Comeback ist für Marcel Hirscher erst mal wieder Schluss mit Skirennen: Der Salzburger, der diese Saison für die Niederlande startete, hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen. Zu der schwerwiegenden Verletzung kam es am Montag im Training auf der Reiteralm.

Hirscher selbst teilte ein Video auf Instagram, das zeigt, wie er sich verletzte. Er rutschte auf dem Innenski weg, kam zwar nur beinahe zu Sturz, das Knie bekam aber einen Schlag ab.

"Letzte Fahrt der Saison. Was bleibt, ist die Liebe zum Skifahren", schreibt Hirscher dazu. Und weiter: "Vielen Dank an alle für die Unterstützung." Zahlreiche Kollegen aus dem Skizirkus kommentierten das Posting und wünschten dem 35-Jährigen gute Besserung.

Diagnose: Kreuzbandriss im linken Knie, zusätzlich eine leichte Verletzung des äusseren Kapselapparats. Er sei noch am Montagabend in Graz erfolgreich operiert worden, teilte seine Skifirma Van Deer Red Bull Dienstagfrüh mit.

Für Hirscher ist es nach seinem gebrochenen linken Knöchel 2017 die schwerste Verletzung seiner Karriere. 2022 – in seiner Ski-Auszeit – brach er sich zudem bei der Romaniacs-Motorrad-Rallye das Bein. Unklar ist, ob der Kreuzbandriss nicht nur die aktuelle Saison des Annabergers beendet, sondern auch sein zweites Karriereende bedeutet. Darauf deutet zumindest sein Kommentar nach der bestätigten Diagnose hin: "Kreuzband weg, Projekt vorbei!"

Starker erster Riesentorlauf, durchwachsene Slaloms

Hirscher hatte am 27. Oktober beim Riesentorlauf in Sölden sein Comeback gefeiert, und ein erfolgreiches noch dazu: Er wurde in seinem ersten Weltcuprennen seit fünf Jahren mit 2,16 Sekunden Rückstand 23., holte im zweiten Durchgang sogar die drittschnellste Laufzeit.

Seine beiden Slalomstarts liefen unterdessen nicht wie geplant: In Levi qualifizierte sich der 35-Jährige nicht für den zweiten Durchgang, in Gurgl schied er im ersten Durchgang aus.

Im Ziel urteilte er: "Chancenlos! So bin ich hier fehl am Platz. Ich bin nur Passagier!" Wie schon in Levi hatte er sich beim Setup vergriffen. "Früher einmal hatte ich eine selbst geschriebene Bibel. Mit allen Daten und Fakten zu den Rennen. Jetzt habe ich zwei Seiten in einem Notizheft. Wir stehen vor der Stunde null."

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