Schwerer Sturz von Marc Gisin bei der Abfahrt von Gröden. Nach einer Fahrminute verkantet der Schweizer und bleibt bewusstlos liegen. Er kam im Krankenhaus zu sich, sein Zustand sei stabil, erklärte seine Schwester.
Der Schweizer Skirennfahrer Marc Gisin ist bei der Weltcup-Abfahrt von Gröden schwer gestürzt. Der 30-Jährige kam am Samstag nach gut einer Fahrminute zu Fall, schlug mit dem Kopf auf und blieb bewusstlos liegen, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.
Michelle Gisin: "Marc ist wach, Zustand stabil"
Gisin wurde von Sanitätern versorgt, ein Rettungshubschrauber landete sofort auf der Saslong-Piste und flog den Verunglückten nach 20 Minuten Behandlungszeit in ein Krankenhaus.
"Marc ist aufgewacht und sein Zustand stabil", sagte seine Schwester Michelle, die Kombinations-Olympiasiegerin von Pyeongchang, der Schweizer Boulevardzeitung "Blick".
Nach Informationen der italienischen Zeitung "Gazzetta dello Sport" erlitt der 30-Jährige einen Beckenbruch. Er habe bei dem Rennen keinen Airbag getragen. Das System, das den Oberkörper bei einem Sturz schützen soll, ist freiwillig. Schätzungen des Herstellers zufolge tragen ihn aktuell 40 bis 45 Prozent der Sportler.
Gisin hatte bei hoher Geschwindigkeit die Ski verkantet und konnte einen Sturz dann nicht mehr vermeiden.
Er wurde kurz vor den Kamelbuckeln in die Luft geschleudert und prallte mit Rücken und Kopf hart auf die Piste.
Gisin war vor einigen Jahren schon einmal schwer gestürzt. Im Januar 2015 war er im Super-G von Kitzbühel an der Hausbergkante gestürzt und hatte sich ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma zugezogen.
Die nächsten zwei Winter spürte er die Folgen des Sturzes: Unter anderem litt der Innerschweizer an Schlaflosigkeit.
Feuz: "Meine Fahrt wird einfach unwichtig"
Der 26-jährige Aamodt Kilde hatte in Gröden eine nahezu perfekte Fahrt gezeigt und distanzierte in 1:56,13 Minuten den Österreicher Max Franz (+0,86 Sekunden) und den Schweizer
"Meine Fahrt wird einfach unwichtig, wenn dem eigenen Teamkollegen so etwas passiert", sagte Gisins Landsmann Feuz.
Josef Ferstl (+1,33) zeigte nach seinem sechsten Platz im Super-G erneut eine ansprechende Leistung und lag nach 40 Rennläufern als bester Deutscher auf Rang zwölf.
Andreas Sander (+1,77) war zu diesem Zeitpunkt bereits aus den Top-15 herausgefallen, Dominik Schwaiger (+1,98) lag auf Rang 20.
"Es war mehr möglich, in der Ciaslat habe ich sicher einige Zehntel liegen lassen, und auch ein paar Plätze", sagte Sander im ZDF. (ank/dpa/afp)
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