Über seinen Sieg in Wengen freut sich Cyprien Sarrazin aus Frankreich nur bedingt. Er verhindert zwar den zweiten Triumph des Lokalmatadoren Marco Odermatt binnen 24 Stunden, denkt aber vor allem an einen schwer gestürzten Landsmann.
Party-Crasher Cyprien Sarrazin hat im schweizerischen Wengen die "Marco-Odermatt-Festspiele" gestört. Beim Super-G am Lauberhorn verwies der formstarke Franzose mit einem wahren Traumlauf den Lokalmatadoren auf Rang zwei. Sarrazin, dessen zweiter Weltcup-Sieg vom schweren Sturz seines Teamkollegen
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Pinturault lag mit der Startnummer sieben aussichtsreich im Rennen, musste schliesslich aber lange an der Strecke behandelt und dann mit einem Helikopter weggeflogen werden.
Eine schwere Knieverletzung ist wahrscheinlich
Der Kombinations-Weltmeister verlor am Silberhornsprung in der Luft die Kontrolle und prallte heftig auf der Piste auf. Sein rechtes Knie wurde dabei sichtbar zusammengestaucht. Bilder vom Sturz lassen eine schwere Knieverletzung befürchten. Im Fernsehen waren die Schmerzensschreie des Verunglückten zu hören, der erst vor wenigen Tagen Vater einer kleinen Tochter geworden war. Eine Diagnose stand zunächst aus. "Es ist schwer, nach meinem Lauf glücklich zu sein, wenn einem Freund so etwas passiert", sagte Pinturaults Landsmann Sarrazin im ZDF.
Während Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen erneut Rang drei belegte (+1,00 Sekunden), erhielten die deutschen Starter den nächsten schweren Dämpfer. Andreas Sander hatte als 25. 3,04 Sekunden Rückstand auf den überlegenen Tagessieger, Simon Jocher als 29. 3,18, und Romed Baumann, vor knapp drei Jahren noch der WM-Zweite in der zweitschnellsten alpinen Disziplin, auf Rang 37 sogar 3,82 Sekunden. Thomas Dressen, der offiziell mit der Startnummer 62 im 62er-Feld gemeldet war, verzichtete auf seinen Start, um sich für die zweite Abfahrt am 13. Januar zu schonen.
"Es war ein sehr guter Lauf. Ich hab Gas gegeben, so wie ich es mag", sagte Sarrazin, der kurz vor dem Jahreswechsel bei der Abfahrt im italienischen Bormio seinen ersten Sieg im Weltcup gefeiert hatte.
Nach Pinturaults Sturz war das Rennen fast eine halbe Stunde lang unterbrochen, dem zuvor gestarteten Sarrazin kamen nach Wiederbeginn weder Odermatt noch Kilde nahe - und schon gar nicht die Deutschen, die es schon am Tag zuvor bei der ersten Abfahrt nicht unter die ersten 15 geschafft hatten. Sarrazin ist neben Odermatt, Kilde und Vincent Kriechmayr aus Österreich erst der Vierte, der in den vergangenen drei Jahren einen Super-G gewann. 46 von 60 Gestarteten kamen in Wengen ins Ziel. (sid/dpa/hau)
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