Der Schweizer Skirennfahrer Silvan Zurbriggen tritt zurück. Der Olympia-Dritte in der Kombination von 2010 und WM-Zweite im Slalom von 2003 fasst seinen Entschluss nach 254 Rennen - und anhaltenden Rückenbeschwerden.

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Silvan Zurbriggen beendet seine Karriere. Der Rücken habe ihm zuletzt immer öfter zu schaffen gemacht, teilte der Schweizer Skiverband "Swiss Ski" mit. Aus diesem Grund habe sich Zurbriggen entschieden, keine weitere Saisonvorbereitung mehr in Angriff zu nehmen.

Zwei Wochen nach Didier Défago tritt damit ein weiterer Kitzbühelsieger und Olympiamedaillengewinner zurück. Der bald 34-Jährige beginnt bei seinem langjährigen Sponsor einen neuen Berufsabschnitt.

Zurbriggen gewann in seiner Karriere zweimal Edelmetall: die Bronzemedaille in der Superkombination an den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver und die Silbermedaille im Slalom bei den Weltmeisterschaften 2003 in St. Moritz. 2010 entschied er zudem die Weltcup-Abfahrt in Val Gardena und 2009 die Kombinationswertung in Kitzbühel für sich.

13 Podestplätze in 254 Rennen

Insgesamt 254-mal Stand Silvan Zurbriggen am Start eines Weltcuprennens, 13-mal fuhr er aufs Podest. "Ich habe in den elf Jahren meiner Profi-Karriere einige Erfolge gefeiert, auf die ich sehr stolz bin", zieht der Walliser nach seinem Rücktritt Bilanz.

In den vergangenen zwei Saisons kämpfte Silvan Zurbriggen mit gesundheitlichen Schwierigkeiten. Massive Rückenprobleme machten ihm beim Training und in den Rennen zu schaffen. Seine Karriere fortzusetzen, hätte unter diesen Umständen keinen Sinn gemacht, schreibt "Swiss Ski".

"Sportlich schwierige Passagen wie die 'Mausefalle' oder den 'Hundschopf' überlasse ich nun meinen ehemaligen Kollegen", sagt Silvan Zurbriggen und dankt auch seinen Fans.

Künftig wird Zurbriggen beruflich einen neuen Weg gehen: Er steigt bei seinem Sponsor Raiffeisen in die Bankenwelt ein. Am 1. September 2015 wird der in Bürchen (VS) wohnhafte Zurbriggen bei der Raiffeisenbank Belalp-Simplon ein 18-monatiges Praktikum beginnen.

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