Mikaela Shiffrin ändert ihre Pläne für die Ski-WM und tritt nun doch im neuen Zweier-Format an. Gleichzeitig offenbart sie intime Einblicke in ihre Gefühlswelt.
Ski-Königin
"Da wir erkannt haben, dass der Riesenslalom für mich noch nicht infrage kommt, eröffnet sich für mich erneut die Möglichkeit, mich meinen Teamkollegen im Team Combined anzuschliessen", schrieb Shiffrin. In der vergangenen Woche hatte sie eine Teilnahme an dem Wettbewerb, der am Dienstag (10 und 13:15 Uhr/ZDF und Eurosport) zum ersten Mal bei einer WM ausgetragen wird, zunächst ausgeschlossen – und damit auch ein Duo mit
Vonn wäre in der Kombi gerne mit Shiffrin gefahren
Vonn, die von den Entscheidungen der US-Trainer zunächst nicht allzu begeistert wirkte, wird in der Team-Kombination derweil ein Duo mit AJ Hurt bilden.
Vonn hatte noch vor der WM gesagt, dass sie gerne mit Shiffrin im neuen Zweier-Format starten würde, die Medaillenchancen bei Vonns Comeback-WM wären entsprechend hoch gewesen. Doch aus dem Traum-Duo Shiffrin/Vonn wird nun nichts. "Ich war immer ein Teamplayer und unterstütze mein Team, egal was passiert", schrieb sie nach Bekanntwerden der US-Duos bei X. Sie sei nicht überrascht über die Entscheidungen. Immerhin sei nun klar, dass es nicht ihre gewesen sei. Auf das Rennen an der Seite von Hurt aber freue sie sich, schrieb Vonn.
"Im Moment fühle ich mich ziemlich weit weg."
Zugleich machte Shiffrin keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung, nicht für den Riesenslalom bereit zu sein. Sie habe ihre "ganze Energie darauf verwendet", sich für einen Start in dieser Disziplin in Form zu bringen. Sie sei allerdings auch mental noch nicht bereit dafür. "Im Moment fühle ich mich ziemlich weit weg", sie verspüre nicht die "für den Rennsport erforderliche Intensität", um einen Riesenslalom bestreiten zu können.
Shiffrin hatte sich Ende November bei einem Sturz beim Weltcup-Riesenslalom in Killington/USA eine schwere Unterleibsverletzung zugezogen, die unter anderem eine Notoperation erforderlich machte.
Nun gab sie zu, dass sie "nicht damit gerechnet habe", dass die Verletzung ihr so viele psychische und posttraumatische Probleme bereiten würde. Es sei "herzzerreissend" für sie gewesen festzustellen "wie viel Angst" sie vor dieser Disziplin habe, "die ich noch vor zwei Monaten so sehr liebte". (sid/dpa/bearbeitet von ms)
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