• Nicht Aleksander Aamodt Kilde, auch nicht Marco Odermatt oder Titelverteidiger Vincent Kriechmayr holt den WM-Titel im Super-G.
  • Ein Kanadier, der noch keinen Weltcupsieg aufzuweisen hat, feiert in Courchevel den bisher grössten Triumph seiner Laufbahn.
  • James Crawford reicht eine Hundertstelsekunde zum Sieg.
  • Das deutsche Quartett enttäuscht - mit einer Ausnahme.

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Überraschungsmann James Crawford hat die Favoriten im WM-Super-G düpiert und sich in einem Hundertstelkrimi die Goldmedaille gesichert. Der 25 Jahre alte Kanadier setzte sich in Courchevel mit dem knappsten aller Vorsprünge von 0,01 Sekunden auf den favorisierten Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen durch. Bronze ging an Kombinationsweltmeister Alexis Pinturault aus Frankreich (0,26 Sekunden zurück). Andreas Sander (+0,67 Sekunden), 2021 überraschender Gewinner der Silbermedaille im Super-G, wurde nach einem verpatzten Schlussabschnitt als bester Deutscher Neunter, zeitgleich mit Crawfords Landsmann Brodie Seger. Mit nur drei Hundertstelsekunden Rückstand auf Sander und Seger komplettierte Jeffrey Read auf Rang elf das starke Mannschaftsergebnis der Kanadier.

Crawford war bei Olympia 2022 schon Dritter in der Kombination und in der Abfahrt (Platz vier) sowie im Super-G (sechs) nah dran am Podest. Einen Weltcup-Sieg hat er noch nicht vorzuweisen. Im Super-G fuhr er erst einmal aufs Stockerl, als Zweiter von Kvitfjell im März. Im ZDF sprach er von einem "unwirklichen" Moment, als er den Triumph über "einen der besten Skifahrer der Welt", Kilde, beschrieb.

Marco Odermatt verpasst das Podest knapp

Für Topfavorit Marco Odermatt (+0,37 Sekunden) aus der Schweiz, Gewinner von vier der sechs Super-G-Rennen dieser Weltcup-Saison, blieb nur Rang vier. Elf Hundertstelsekunden fehlten dem Erstplatzierten im Gesamt-Weltcup zu Bronze. Titelverteidiger Vincent Kriechmayr aus Österreich landete mit 87 Hundertstelsekunden Rückstand auf Rang zwölf.

Andreas Sander ärgert sich über späten Fehler

"Da sieht man mal wieder, die WM - da ist immer mindestens eine Überraschung auf dem Podium dabei", sagte Sander im ZDF. Der 33-Jährige verpasste eine mögliche Medaille erst kurz vor dem Ziel. "Da habe ich mich schon während der Fahrt wahnsinnig geärgert. Wenn ich mir was vorwerfen muss, dann das, das sollte nicht passieren", sagte er.

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Romed Baumann (+1,88 Sekunden), der Vize-Weltmeister von 2021, verpasste als 27. mit der Startnummer eins die Top 20 ebenso wie Simon Jocher (+1,96 Sekunden), der sich gut gefühlt habe, wie er im ZDF sagte, aber gar nur auf Position 29 landete. Josef Ferstl, 2019 noch Super-G-Sieger in Österreichs Ski-Mekka Kitzbühel, schied mit der Startnumer 29 aus. (sid/dpa/hau)

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