Linus Strasser ist in der Form seines Lebens. Nach dem Coup von Kitzbühel ist der Münchner auch beim Slalom in Schladming nicht zu schlagen.
Deutschlands Slalom-Ass
Strasser liess sich bei seinem fünften Weltcup-Sieg von den äusseren Bedingungen nicht stoppen. "Schon früher im Fussball waren meine Spiele jene, bei denen es dreckig zur Sache ging", flachste der Sieger im Bayerischen Fernsehen.
Hervorragender erster Lauf
Ihm gelang bereits ein hervorragender erster Lauf und die Bestzeit. "Ich war am Start voll bei mir, voll bei der Sache. Ich hatte einen Plan, wie ich es angehen wollte, und habe das voll umgesetzt", sagte der Münchner. Der Sieg drei Tage zuvor auf jenem Hang in Kitzbühel, wo er einst Skifahren gelernt und die ersten Kinderrennen bestritten hatte, war eine Erlösung für Strasser. "Den nimmt mir keiner mehr", sagte er in Schladming, ehe er ergänzte: "Aber er hilft mir heute auch nichts."
Im vorigen Jahr war der Athlet des TSV 1860 München in Schladming ausgeschieden, 2022 hatte er gewonnen. Mit seinem fünften Weltcup-Sieg - vor seinen vier Slaloms hatte Strasser auch einen Parallel-Wettkampf im Januar 2017 gewonnen - schloss der Stangenkünstler in der deutschen Bestenliste zu Thomas Dressen auf. Der Speed-Spezialist hatte am Wochenende in Kitzbühel seine Laufbahn beendet. Mehr Weltcup-Erfolge feierten hierzulande bei den Herren nur Felix Neureuther (13), Markus Wasmeier (9) und Armin Bittner (7). Aber auch Felix' Vater Christian Neureuther rangiert mit sechs Weltcuperfolgen, alle errungen im Slalom, in dieser Wertung noch vor Strasser. Vor ihm aber hatte seit Bittner im Januar 1990 kein Deutscher mehr zwei aufeinanderfolgende Weltcup-Slaloms gewonnen.
Der Allgäuer Sebastian Holzmann als zweiter deutscher Fahrer im Finale landete auf dem 19. Platz. Anton Tremmel (41.) und Weltcup-Debütant Nikolaus Pföderl (53.) hatten den zweiten Durchgang verpasst. (dpa/cgo)
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