Norwegen feiert, die Schweiz meckert: Die WM-Abfahrt bei der Alpinen Ski-WM in Are wird erst verkürzt, dann zwei Mal deren Start um insgesamt eine Stunde nach hintern verschoben. Nach 61 Startern jubelt Kjetil Jansrud über Gold vor der scheidenden Legende Aksel Lund Svindal. Titelverteidiger Beat Feuz ist nur Vierter - und stinksauer.

Mehr Sport-Themen finden Sie hier

Kjetil Jansrud gewinnt vor seinem norwegischen Landsmann Aksel Lund Svindal bei schwierigsten Bedingungen die Abfahrt bei der Alpinen Ski-WM im schwedischen Are. Das Rennen wurde erst eine Stunde nach dem geplanten Start freigegeben und litt unter Schneefall, Nebel und viel Wind.

Feuz: "Unwürdige WM-Abfahrt"

Bronze gewinnt der Österreicher Vincent Kriechmayr mit nur elf Hundertstelsekunden Vorsprung vor Titelverteidiger Beat Feuz. Der Bronzemedaillengewinner des Super-G schäumte anschliessend bei SRF: "Vierter muss einer werden. Ich habe eher Mühe, wie das Rennen gefahren wurde. Es ist nicht WM-würdig. Für mich nicht ganz nachvollziehbar."

Feuz' Kollege Carlo Janka, der als 35. - direkt vor Landsmann Gilles Roulin - ein indiskutables Ergebnis ablieferte, hieb bei SRF in die gleiche Kerbe: "Ich bin ein paar Mal in den Tiefschnee geraten, dann ist's vorbei. Es ist Limit, was wir heute machen. Es wird einfach durchgeboxt", kritisierte Janka, der bei der WM 2009 in der Abfahrt Bronze geholt hatte, den Veranstalter.

Austragung der Abfahrt stand auf der Kippe

Der hatte lange mit dem Gedanken gespielt, die Abfahrt der Männer um 24 Stunden auf den Sonntag zu verlegen. Dann wäre die eigentlich zu diesem Termin vorgesehene Abfahrt der Frauen auf 10:30 Uhr vorverlegt worden.

Zweitbester Schweizer wurde Mauro Caviezel als Neunter. Der Bündner musste nach dem Franzosen Adrien Theaux als Zweiter auf die Piste und bezeichnete sich deshalb bei SRF selbst als "Schneepflug". Niels Hintermann wurde zwischen dem Slowenen Bostjan Kline und dem Dänen Christoffer Faarup 21. (hau)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.