Höher, schneller, weiter: Im Skispringen geht es vor allem um Weite. Seit dem Jahr 2017 steht der Weltrekord bei 253,5 Metern. Damit wurde eine magische Grenze geknackt. Ein früherer Weltklasse-Athlet aber sieht das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, wenn die vorhandenen Schanzen modifiziert werden.
Der ehemalige Weltklasse-Skispringer
"Wenn man die Schanzen grösser bauen und den Hang länger ziehen würde, könnte man sich schon vorstellen, mit ähnlichen Geschwindigkeiten noch einmal zehn, 20, 30 Meter weiter fliegen zu können", sagte Schmitt. Es sei aber immer die Frage, "ob das sein muss".
Schmitt hält die Schanzen mit dem derzeitigen Reglement für ausgereizt und "eigentlich am Limit". Um noch grössere Weiten zu ermöglichen, wären für den 46 Jahre alten Schwarzwälder einschneidende Änderungen notwendig. "Man könnte eine Flugschanze bauen, die Richtung 270 oder 280 Meter geht. Das ist aber eher Zukunftsmusik. Man müsste keine neue Anlage bauen, aber es wären gewisse Erdarbeiten an den bestehenden Anlagen notwendig", erläuterte Schmitt, der vor 25 Jahren in Planica erstmals den Gesamtweltcup der Skispringer gewann.
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Krafts Weltrekord-Flug fand im März 2017 im norwegischen Vikersund statt. In der Folge sprang der Österreicher Gregor Schlierenzauer ein Jahr später in Planica noch einmal 253,5 Meter, griff danach aber in den Schnee. Bei den Frauen verbesserte die Norwegerin Silje Opseth am 17. März 2024 in Vikersund die Bestmarke auf 230,5 Meter. Einen Sprung auf 236,5 Meter stand sie zuvor im Probedurchgang nicht. (dpa/hau)
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