Für den aktuellen Weltcupführenden Daniel Tschofenig war der Auftakt der Nordischen Ski-WM in Trondheim ein gebrauchter. Während sich Tschofenig schon auf das nächste Springen fokussiert, war ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher mit einer Sache nicht einverstanden.
Den Weltcup dominiert
Der ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher wollte das nicht so hinnehmen. "Das war absolut nicht okay", sagte Stecher angesäuert über die Entscheidung der Jury, Tschofenig bei schwierigen Wetterbedingungen springen zu lassen. "Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl der Jury darf man den Weltcupführenden da nicht runterlassen, weil er ist chancenlos gewesen." Tschofenig musste bei seinem Sprung im Regen von Trondheim mit schnell wechselnden Winden umgehen und kam deshalb nicht einmal auf 100 Meter.
Tschofenig selbst sah die Sache einen Tag nach dem Wettkampf schon etwas gelassener. "Nach solchen Tagen hat es geholfen, dass der Jan die Bronzene gewonnen hat. Das hat einen Boost in die richtige Richtung gegeben", lobte der Weltcupführende die Leistung von Hörl. Er selbst wusste den kleinen Dämpfer zum Start der WM gut einzuordnen: "Prinzipiell weiss ich, dass ich es kann." Seine Sprünge seien nicht ganz schlecht gewesen, lediglich Kleinigkeiten müssten ausgemerzt werden.
Tschofenig freut sich auf Grossschanze
Dass ihm die Normalschanze nicht ganz gelegen kam, gab Tschofenig aber auch zu. "Ich bin jetzt wirklich froh, dass ich von der Kleinen wegkomme. Letztes Jahr habe ich mir da schon schwergetan und bin 14. geworden. Ich freue mich wirklich auf die Grosse", sagte er. Dass es der Österreicher dort dann besser kann, darf er in den nächsten Tagen gleich zweimal beweisen. Im Teamspringen am 6. März können sich die den Weltcup dominierenden Österreicher gemeinsam die Goldmedaille sichern, zwei Tage später sind die Springer dann nochmal auf der Grossschanze gefragt.